Echt? Meine Steuer- und Abgabenquoten liegt bei 60%. Gut, ich bin Gutverdiener und mein eigenes Produktionsmittel, und ich zahle das gerne, weil ich in einem sicheren Land lebe, keine Angst vor Entführungen meiner Kinder zu haben brauche, es öffentliche Straßen und Schulen gibt.
Aber angenommen, ich hatte 50.000.000 geerbt, natürlich per Stiftung und in Aktien investiert. Dann hätte ich - das ist kein Witz - im Schnitt 0,1% Erbschaftssteuer bezahlt.
Nehmen wir weiter an, ich kriege 5% Rendite - das ist weit weniger als der Durchschnitt der Rendite, die man in den letzten 40 Jahren erwirtschaftet hat. Dann kriege ich bei 49.950.000 Euro im Jahr knapp 2,49 Millionen raus. Leistungsloses Einkommen, erneut. Dafür zahle ich - wenn ich nicht irgendein dämliches Steuersparmodell habe - 20% Steuern und Abgaben. Es bleiben 2.000.000. Das sind 40%-Punkte Abstand. Wenn ich davon 1%-Punkt nehme, und dem Rest wieder anlege, habe ich ein leistungsloses Einkommen von 495.000 Euro. Nach Steuern. Und mein Vermögen schrumpft nicht mal, es wächst.
Und wissen Sie was? Genau das passiert. Täglich. 60% der Vermögen gehören 1% der Bevölkerung, Tendenz steigend, und die Zahlen oft nicht mal die genannten 20,1%, sondern noch weniger.
Ich finde also schon, dass es Leute gibt, die zu wenig Steuern zahlen.
M.D.