Senmonka schrieb am 03.01.2025 08:37:
Oder bezogst Du Dich eher auf so Sachen, wie die Gründung eines Cafes ..
Ich beziehe mich auf diverse Artikel die sich damit beschäftigen welche bürokratischen Hürden Gründer bewältigen müssen und ehrlich gesagt, ich lese da viel gejammer aber nichts was tatsächlich mit überwältigender Bürokratie zu tun hätte.
Das magst Du sehen, dass sehen Andere aber anders.
Ja, Gastronomie hat noch einmal mehr Auflagen, das ist aber auch gut so und selbst das wird noch viel zu wenig kontrolliert wenn man bedenkt wie oft Läden geschlossen werden weil man zB Sperma in der Sauce oder Rattenreste im Fleisch gefunden hat.
Das läuft dann ja eher über einen Bankkredit mit Tonnen von Bürokratie.
Ich hab schon diverse Kredite in Anspruch genommen, das ist nun wirklich Kinderkram.
Das ist immer abhängig davon, wofür man das macht. Ist z.B. für ein der Bank bekanntes Gewerbe einfacher als für etwas, was sie noch nicht kennen.
weil Ihnen als Beamter selbst das Gründer-Gen fehlt.
Gott sei Dank braucht man dafür kein Gen sondern es gibt die schöne Bürokratie die genau regelt wer wann auf was Anspruch hat. Ist das nicht schön, dass man da so garkeiner persönlichen Willkür ausgeliefert ist?!
Du hast es tatsächlich nicht verstanden.
...weil ein Limonadenstand an der Straße vermutlich gegen irgendeine Verordnung aus der Vorkriegszeit verstößt.
Das liegt eher daran, dass Leute hingehen und einen Limonadenstand auf der linken Spur der A1 aufmachen und dann herumheulen weil ihnen eine Behörde sagt, dass das so nicht geht, "menno, hier darf man aber auch garnix!!!"
Ich sprache nicht von der A1 - sondern vor der Haustür. Thema verfehlt.
Nehmen wir z.B. mal Leute wie Musk, Gates oder Bezos.
Furchtbar schlechte Beispiele, Musk kommt aus einer Millionärsfamilie,
Musk Vater hat keinen Cent in die Geschäfte seines Sohns gesteckt.
Bezos erhielt ebenfalls 250.000$ von seinen Eltern
Was in den USA gerade mal der Hypothek für ein Haus entspricht und nicht wirklich viel ist.
und Gates hatte das riesige Glück, dass IBM zu kurzsichtig war durchdachte Verträge zu schreiben.
Das hatte wenig mit Glück zu tun, sondern damit das Gates die Bedürfnisse des Marktes besser verstand, als die IBM Leute. IBM war damals nur an Hardware interessiert und hat nicht verstanden, dass in Zukunft jeder PC Hardware herstellen konnte.
Nichts davon wäre in Deutschland durch mehr oder weniger Bürokratie tangiert worden.
Das bestreite ich.
Zu SpaceX: Im ersten Satz redest du von Auflagen und im zweiten von Eigenkapital vor Förderung. Nochmal: Das sind zwei völlig verschiedene Dinge!
Ja, erstaunlich, dass private Raumfahrt enorm teuer ist (schätzungsweise 100Mio. Startkapital) und man für Aufträge und Co ersteinmal beweisen muss, dass man auch kann was man verkaufen will, hat aber nichts mit Bürokratie zu tun. Oder würdest du mir jetzt spotan einen Kaufvertrag für 15.000 fliegende Autos unterschreiben? (Bürokratieklausel; keine Geldzurückgarantie falls die Entwicklung fehlschlägt)
Natürlich nicht, genau so musste auch Musk mit SpaceX ersteinmal 6Jahre lange beweisen, dass seine Idee funktioniert (wohlgemerkt nach etlichen Fehlschlägen) bevor ihm jemand Aufträge gab.
Nochmal zum Nachdenken.
1. Unnötige Bürokratie kostet Zeit und Geld. Beides ist Mangelware bei Start-ups
2. Natürlich hat Musk das selbst finanziert, weil kein Bürokrat das Geld dafür ausgegeben hätte.
Was du hier aber beklagst ist keine Bürokratie sondern ein Mangel an Eigenverantwortung bei Gründern, hier würde keiner privat 100Mio. ausgeben für etwas von dem alle Fachleute sagen; "das geht nicht". Naja, die Gründer die an ihre Idee glauben vielleicht, aber es hat halt nicht jeder mal eben ein paar Millionen herumliegen, und Geld haben und sich Geld leihen ist natürlich ein himmelweiter Unterschied.
Das ist ein großer Irrtum. Es fehlt den Gründern nicht an Eigenverantwortung. Es fehlt 1. an Risikokapital und 2. müssen Start-ups den gleichen bürokratischen Aufwand treiben wie die Etablierten. Das ist extrem schädlich.