schwachstromtechnik schrieb am 02.01.2025 19:05:
fxj schrieb am 02.01.2025 10:44:
vantast64 schrieb am 02.01.2025 10:16:
die Reichen brauchen überhaupt keinen, sie können alles (außer Verteidigung) selber finanzieren. Kein Staat bedeutet für sie, keine Geschwindigkeitsbegrenzung, unbegrenzte CO2-Generierung für Jacht, Auto, Heizung usw., kurzum, die ganze Umwelt kann verbraucht werden.
Und im Kriegsfall sorgt die Unterschicht für die Verteidigung der Villen im Tessin.Auch die Reichen brauchen aber Schutz (Polizei) und Verteidigung.
Das kann prinzipiell auch eine private Söldner-Truppe erledigen.
Wird aber immer teurer und instabiler, je mehr Besitz man anhäuft. Das Problem sehen offensichtlich auch einige der Reichen, die heute Bunker, abgelegene abgeriegelte Residenzen oder ganze Inseln für sich und ihre Liebsten ausbauen: "Wie halte ich das Dienstpersonal vor Ort - speziell das die meiste Zeit überflüssige, aber potenziell überlebensnotwendige Sicherheitspersonal - an der kurzen Leine und gleichzeitig ergeben?" (historisches Stichwort: "Palastrevolution")
Mitunter kämpfen die Söldner der Reichen bei Ansatz "private Söldnertruppe" zudem plötzlich gegeneinander um Filetstücke bzw. Dominanz und das System ist für alle Reichen gefährdet. Da ist es stabiler und tradionell einfacher, Synergieeffekte zu heben und den Staat auf diese Aufgabe zu trimmen. Ist im Kapitalismus ein Dauerprojekt der Kapitalbesitzer, solange man keine akute Angst vorm Totalverlust (siehe 1918 ff) hat. Nennt sich "Nachwächterstaat" (bzw. heute "small government") und ist traditionell auch der feuchte Traum jedes Hardcore-Liberalen.