Halte mich ruhig für verrückt, aber ich schildere Dir trotzdem mal
ein Erlebnis, welches ich am 10. Mai 1989 hatte. (Das genaue Datum
konnte ich aus meinem Terminkalender entnehmen und die Geschichte
selbst hatte ich mir schon vor etlichen Jahren mal aufgeschrieben,
sonst könnte ich inzwischen die Details wohl nur noch ungenauer
wiedergeben.)
Vorausschicken muß ich, daß ich damals noch ein ganz engagierter
CDU-Wähler war. Das hat mit meiner persönlichen Lebensgeschichte zu
tun, ist längst vorbei und ich denke, ich habe daraus auch was für's
Leben gelernt. An diesem 10. Mai also nahm ich auf Einladung eines
Kunden einer Frankfurter Firma, für die ich damals tätig war, an
einem CMA-Jahrestreffen der Branche dieses Kunden teil, das in der
Nähe von Bonn stattfand. Auf der Rückfahrt mit der Bahn teilte ich
das Raucherabteil mit einer seltsamen Frau, mit der ich erst etwa
eine halbe Stunde vor Frankfurt ins Gespräch kam. Die Frau war
mittleren Alters, hatte einen eher dunkleren Teint und dunkles, fast
schwarzes Haar, war extrem gepflegt und ebenso teuer wie
geschmackvoll gekleidet. Eine Dame. Sie sprach in fehler- und fast
völlig akzentfreiem Deutsch. Sie erzählte, daß sie Kleidung der Marke
Escada bevorzuge und von Einkäufen in Escada-Läden in Frankfurt,
Bonn, München und Wien - soweit mir erinnerlich ist. Wie es bei mir
noch niemals ungewöhnlich war, kamen wir dann aber rasch auf die
Politik zu sprechen und ich schilderte ihr meine wohlbegründeten
damaligen Sorgen im Hinblick auf den Ausgang der Bundestagswahl 1990.
Sprich, daß alles stark danach aussah, daß rot-grün an die Macht
kommen würde. Sie spürte wohl, daß meine Sorge echt war, und äußerte
daraufhin Seltsames. In etwa dies: Ich solle mir mal gar keine Sorgen
machen - es sei ja noch so lange hin bis zum Herbst 1990 - da könne
noch vieles geschehen - gravierende Ereignisse könnten eine gänzlich
andere Stimmung hervorbringen... Mit diesen geheimnisvollen
Andeutungen war ich freilich nicht zu "beruhigen". So bohrte ich
weiter und sie wies mich dann darauf hin, daß im Juni schließlich der
erste Staatsbesuch Gorbatschows in der BRD anstünde... Das war mir
nun nicht neu - aber mehr war nicht aus ihr herauszuholen und leider
waren wir dann auch schon in Frankfurt angekommen, wo auch sie den
Zug verließ und sich nach kurzem Gruß eilig entfernte... Ich erinnere
mich, daß ich damals das Ganze zwar äußerst merkwürdig fand, da ich
mir aber weiter keinen Reim darauf machen konnte, maß ich dem
letztlich keine größere Bedeutung bei.
Inzwischen sieht es aber ein wenig anders aus, nicht wahr? Wie
gesagt, diese Unterhaltung fand am 10. Mai 1989 statt. Konnte die
Gattin eines Diplomaten(?) -in Frankfurt gibt es schließlich einige
Konsulate und sie fuhr auch in Bonn ab (wir erinnern uns: damals
Bundeshauptstadt), konnte also die Gattin eines Diplomaten damals
schon etwas wissen, was angeblich NIEMAND vorausgesehen hatte? Was
war das nur für ein leichter Akzent, mit dem sie gesprochen hatte?
Waren die Escada-Läden, von denen sie sprach, (außer in Frankfurt und
Bonn, da bin ich ganz sicher) in München und Wien? Und nur dort?
(Klamottenkaufen interessiert mich nun mal nicht sonderlich.) Und was
war das nur für eine mir unbekannte Zigarettenmarke, die sie rauchte?
Warum nur habe ich erst meine auf dem Treffen erhaltenen
CMA-Marktdaten nochmal studiert und nicht gleich das Gespräch
gesucht!?!!
Nun, ich werde wohl nicht mehr ermitteln können, wer diese
geheimnisvolle Unbekannte war - aber merkwürdig bleibt die Sache
doch.
ein Erlebnis, welches ich am 10. Mai 1989 hatte. (Das genaue Datum
konnte ich aus meinem Terminkalender entnehmen und die Geschichte
selbst hatte ich mir schon vor etlichen Jahren mal aufgeschrieben,
sonst könnte ich inzwischen die Details wohl nur noch ungenauer
wiedergeben.)
Vorausschicken muß ich, daß ich damals noch ein ganz engagierter
CDU-Wähler war. Das hat mit meiner persönlichen Lebensgeschichte zu
tun, ist längst vorbei und ich denke, ich habe daraus auch was für's
Leben gelernt. An diesem 10. Mai also nahm ich auf Einladung eines
Kunden einer Frankfurter Firma, für die ich damals tätig war, an
einem CMA-Jahrestreffen der Branche dieses Kunden teil, das in der
Nähe von Bonn stattfand. Auf der Rückfahrt mit der Bahn teilte ich
das Raucherabteil mit einer seltsamen Frau, mit der ich erst etwa
eine halbe Stunde vor Frankfurt ins Gespräch kam. Die Frau war
mittleren Alters, hatte einen eher dunkleren Teint und dunkles, fast
schwarzes Haar, war extrem gepflegt und ebenso teuer wie
geschmackvoll gekleidet. Eine Dame. Sie sprach in fehler- und fast
völlig akzentfreiem Deutsch. Sie erzählte, daß sie Kleidung der Marke
Escada bevorzuge und von Einkäufen in Escada-Läden in Frankfurt,
Bonn, München und Wien - soweit mir erinnerlich ist. Wie es bei mir
noch niemals ungewöhnlich war, kamen wir dann aber rasch auf die
Politik zu sprechen und ich schilderte ihr meine wohlbegründeten
damaligen Sorgen im Hinblick auf den Ausgang der Bundestagswahl 1990.
Sprich, daß alles stark danach aussah, daß rot-grün an die Macht
kommen würde. Sie spürte wohl, daß meine Sorge echt war, und äußerte
daraufhin Seltsames. In etwa dies: Ich solle mir mal gar keine Sorgen
machen - es sei ja noch so lange hin bis zum Herbst 1990 - da könne
noch vieles geschehen - gravierende Ereignisse könnten eine gänzlich
andere Stimmung hervorbringen... Mit diesen geheimnisvollen
Andeutungen war ich freilich nicht zu "beruhigen". So bohrte ich
weiter und sie wies mich dann darauf hin, daß im Juni schließlich der
erste Staatsbesuch Gorbatschows in der BRD anstünde... Das war mir
nun nicht neu - aber mehr war nicht aus ihr herauszuholen und leider
waren wir dann auch schon in Frankfurt angekommen, wo auch sie den
Zug verließ und sich nach kurzem Gruß eilig entfernte... Ich erinnere
mich, daß ich damals das Ganze zwar äußerst merkwürdig fand, da ich
mir aber weiter keinen Reim darauf machen konnte, maß ich dem
letztlich keine größere Bedeutung bei.
Inzwischen sieht es aber ein wenig anders aus, nicht wahr? Wie
gesagt, diese Unterhaltung fand am 10. Mai 1989 statt. Konnte die
Gattin eines Diplomaten(?) -in Frankfurt gibt es schließlich einige
Konsulate und sie fuhr auch in Bonn ab (wir erinnern uns: damals
Bundeshauptstadt), konnte also die Gattin eines Diplomaten damals
schon etwas wissen, was angeblich NIEMAND vorausgesehen hatte? Was
war das nur für ein leichter Akzent, mit dem sie gesprochen hatte?
Waren die Escada-Läden, von denen sie sprach, (außer in Frankfurt und
Bonn, da bin ich ganz sicher) in München und Wien? Und nur dort?
(Klamottenkaufen interessiert mich nun mal nicht sonderlich.) Und was
war das nur für eine mir unbekannte Zigarettenmarke, die sie rauchte?
Warum nur habe ich erst meine auf dem Treffen erhaltenen
CMA-Marktdaten nochmal studiert und nicht gleich das Gespräch
gesucht!?!!
Nun, ich werde wohl nicht mehr ermitteln können, wer diese
geheimnisvolle Unbekannte war - aber merkwürdig bleibt die Sache
doch.