Als Innenstadtbewohner weiß ich gar nicht, ob man über solche Artikel lachen oder weinen soll.
Seit die Luxusauto-Rennbahn in eine Fahrradstraße umgewandelt wurde, und Bänke zum Verweilen auf den ehemaligen Parkplätzen einladen, die Gastronomie-Außenflächen vergrößert wurden, ist hier Tag und Nacht Party auf der Straße.
Der Innenhof, vor zehn Jahren noch ein Quell der Ruhe und Erholung, wurde mit lautstarken, oder pfeifenden, Klima- und Abluftaggregaten dekoriert, die zudem erheblich Wärme abgeben. Das Ladenpersonal hat sich häuslich eingerichtet, und nutzt ihre Erdgeschoss Flächen als private Biergärten weit nach Feierabend.
Wer es sich leisten kann ist längst weggezogen, die Neumieter ( "gutsituierte" Erstsemester) und AirBnb Asis fühlen sich geradezu animiert den Lärmpegel noch zu übertreffen.
Dazu trommelt der Kneipenlärm 23/7, vor allem nachts. Um sechs Uhr morgens kommen die Lieferwagen, um zehn Uhr die Touristen (demnächst wieder), und das euphorische Ladenpersonal ist auch wieder da (bei mir in der Wohnung versteht man jedes Wort, auch bei geschlossenen Fenstern, da der Hof wie ein Schalltrichter wirkt).
Schön im Sommer auch das Grillen mit Holzkohle im stickigen Innenhof.
Mag sein dass solche Projekte in Luxus-Enklaven wie Zürich funktionieren.