Ein Teil des Problems liegt im KI-Hype. Dieser hat offensichtlich den Glauben generiert, mit diesen durch den konsequenten Einsatz probabilistischer Methoden dynamisierten Programmen lasse sich jedes Problem besser lösen, als ohne sie. Das offensichtliche Scheitern der israelischen Armee bei ihrem Versuch, die Hamas komplett zu liquidieren straft ihn Lügen.
Der grössere Problemteil rührt allerdings von den Bewusstseinen der israelischen Verantwortlichen. Dort hat sich offenbar schon lange die erzfaschistische Überzeugung eingenistet, die feste Einplanung sogenannter Kollateralschäden, ein Euphemismus für mörderische Rücksichtslosigkeit, für den Gewaltexzess, sei statthaft. Auf die Spitze getrieben - eine ganze Stadt auslöschen, weil sich in ihr ein paar Zielpersonen aufhalten. Darin steckt schon das gesamte genozidale Denken, das Menschen zu Ungeziefer degradiert, deren Existenz wertlos, ja deren Beendigung wünschenswert ist.
Bitter ist, dass erst jetzt, da einige phänotypisch Weisse dieser Denkweise zum Opfer gefallen sind, sich allgemeine Empörung darüber ausbreitet. Zehntausende Palästinenser haben das nicht vermocht. Darin offenbart sich ein weiterhin wirkender struktureller Rassismus, gerade auch bei Denjenigen, die nur mit äusserster Mühe davon zu überzeugen sind, dass Israel-Kritik nicht per se antisemitisch ist.