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  • Dr. John D. Zoidberg

mehr als 1000 Beiträge seit 02.09.2003

So scheints heute wohl zu sein ...

Threader schrieb am 29. Dezember 2006 16:18

> Es zeigt, wie die Politiker in der Debatte um "Killerspiele" allerlei
> negative Assoziationen implizieren um den Leuten weiß zu machen, das
> solche Spiele schlecht seien. Wenn Herr Schünemann zugibt, diese
> Spiele nur von Hörensagen zu kennen stellt er sich selbst ein
> Armutszeugnis als Politiker aus. Sich hierbei nicht auf selbst
> gemachte Erfahrungen zu stützen ist traurig und läßt kein gutes Licht
> auf seine Argumentation scheinen.

Es gibt tausende Middle Manager und ganz speziell Projekt-Manager
(ich spreche aus Erfahrung) die keine grosse Ahnung haben von den
Details des Produktes welches hergestellt wird, von Verkaufszahlen,
von den Details einer Serviceleistung die ein Department erbringt
oder von den Details des Produkts des von Ihnen betreuten Projekts,
und die nicht muede werden kundzutun: "Ich muss dass nicht wissen,
ich bin nur der Manager - meine Leute wissen das alles."

Ebenso verlassen sich Politiker auf Berater.

Teilweise ist das ja vielleicht okay und aus Grunden des Zeit- und
Resourcen-Managements erforderlich.

Meiner Erfahrung nach darf man es aber nicht uebertreiben. Genau so
wie ein Projektmanager in meiner Firma das Projekt "Neue Webseite"
total an die Wand gefahren hat weil die Person keine, absolut GAR
keine Idee hat wie das Internet funktioniert sind auch diverse
Politiker absolut realitaetsfern und vor allem unglaubwuerdig, wenn
sie sich nie persoenlich mit Spielen auseinandersetzen. Nicht
zwingend mit Killerspielen, aber beispielsweise koennte sich Herr
Beckstein ja auch mal auf ner LAN-Party von Nicht-Grundschuelern
blicken lassen und feststellen dass in Counterstrike keine Organe und
Kettensaegen sind und warum die Leute bspw. CS spielen - mehrheitlich
aus dem selben Grund warum man Fussball im Verrein oder Schach
spielt. Competitive Play eben.

Tut er nicht - er verlaesst sich scheinbar lieber auf Berater,
Lobbyisten, Medienhype.

Tja - einen Manager oder Projektmanager der nicht informierte
Entscheidungen trifft setzt man vor die Tuer. Mit Politikern wie
Beckstein sollte man das gleiche tun - leider gibts dann immer noch
keine wirklich brauchbare Alternative im politischen Spektrum :(

Gruss

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