Dann aber mit einem anderen Wissenstand nicht mehr. Man habe doch inzwischen gelernt, "dass Kinder die Infektion deutlich weniger weitertragen und selbst deutlich seltener erkranken als Erwachsene".
Man kann es noch so oft wiederholen, es stimmt einfach nicht. Kinder sind genauso infektiös wie Erwachsene. Dass die Erkrankung meist asymptomatisch oder schwach-symptomatisch verläuft ändert daran nichts.
Und zwischen Institutionenüberfüllung und 'Triage', wie Maske sagt und 'merklich gestiegenem Bedarf' an therapeutischer Behandlung, wie Schulte-Körne bemerkt, ist ein grosser Unterschied. Ohne die Existenz der Probleme bestreiten zu wollen, kann man gewissen Leuten doch eine schlag den Sack-Taktik unterstellen. Eine weitere Variante des Querschlägertums.
Es ist klar, dass eine unterfinanzierte Institution Schule auf zusätzliche Belastungen schlecht anspricht. Die Probleme haben zu einem beträchtlichen Teil mit diesem status ante quo zu tun, bei weiter nicht ausschliesslich mit seuchenpräventiven Massnahmen.
Aber natürlich auch. Und diese - ich wiederhole mich gerne - wären viel weniger lange nötig gewesen, hätte man frühzeitig und drastisch reagiert. Es kann nicht darum gehen Lockdowns als solche zu verdammen, sondern um die Minimierung der Zeitdauer ihrer Notwendigkeit. Das ist in einigen Staaten auch gelungen.