Sideshow-Bob schrieb am 09.02.2019 00:07:
Die These "Kinder dürfen heute keine Kinder mehr sein und werden deswegen krank" halte ich daher für wacklig.
Es ist im Grunde völlig simpel zu erklären:
Eltern sind in die Mühlen des Stresses geraten, weil die Wirtschaft in Sachen Produktivität die Daumenschrauben angezogen hat. Die Eltern lassen sich dafür einspannen, nur um die Voraussetzungen zu schaffen, ein bezahlbares und wohliges Privatleben zu schaffen. Nur leider ist man im Hansterrad gefangen, der Stress hat den Kopf erobert. Dadurch entsteht ein Trauma. Die Kinder will man davon fernhalten, indem man ihnen psychologische Härte antrainieren will und hält ihnen die Welt da draußen als dunkles Zerrbild vor. In jedem Bereich des Lebens scheinen Gefahren zu lauern, und das Kind soll davor geschützt werden. Problem: das Kind adaptiert die Ängste und verstärkt sie für sich selbst. Ergo: Stress und Krankheiten werden noch nicht vollständig ausgebildete Kinderkörper eher und heftiger befallen.
Da wackelt für mich gar nichts. Die Tendenz bei den Erwachsenen wird sich bei den Kindern noch schlimmer abbilden, wenn sie in deren Eltern Alter kommen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.02.2019 07:43).