knarr schrieb am 07.02.2019 17:31:
... lässt aber keinen Zweifel an den herrschenden Defiziten: Kinderkliniken seien überlastet und es fehle an ganzheitlichen Therapieangeboten. "Leider", so Dötsch, "ist unser Gesundheitssystem auf die gestiegene Zahl der chronisch kranken Kinder nicht eingestellt".
Zyniker sprechen von einer Branche im Wachstum. Wäre das Sarkasmus, angelehnt an den Klassiker, "Industrie zur Wissenschaft: haltet ihr sie krank wir halten sie arm?".
Das Problem ist, dass beides wahr sein drüfte. Wobei vor allem die Pharmaindustrie mit ihrer Medizinlobby die Pathologisierung voran treibt - aber gleichzeitig damit auch die echten Verschlechterungen verdeckt.
im Übrigen ruiniert eine erwartungsschwangere, aber weitgehend disfunktionale Beziehungslandschaft dann eben auch Kinderseelen. Dazu passt die folgende Beobachtung: Die Eltern der krankesten und blödesten Kinder fahren die größten Autos.
Ärzte - die ja nonchalant dem Medizinbetrieb zugeordnet werden - sind vor allem immer noch Menschen und die meisten haben schon sowas wie Ehrgefühl, so dass ich den Ärzten persönlich gar nicht unterstelle hier mit eigenen Interessen Menschen krank zu machen. Ich werfe Ärzten nur vor, zu unkritisch mit ihrer eigenen (Fort-)Bildung umzugehen - aber das ist ja nochmal eine andere Baustelle...