Klaus N schrieb am 27.01.2023 16:07:
Sinerider schrieb am 27.01.2023 14:32:
Ich weiß nicht, zeigt sich hier wieder, dass du nicht weißt wie Wirtschaftswachstum entsteht? Wer soll denn mehr Geld für Güter ausgeben die zum BIP zählen, wenn private Haushalte und Unternehmer Nettosparer sind, der Staat der schwarzen Null frönt und die Leistungsbilanz ausgeglichen ist.
Da liegt unser Dissens. Langfristig sind (Netto-) investitionen die Voraussetzung für Wirtschaftswachstum - nicht die einzige, aber eine sehr wichtige. Andere Voraussetzungen sind Bildung, kluge Regeln und Anreize, Innovation, Umverteilung (ja, auch das :-) ).
Nochmal: Unternehmen investieren nur (Ausnahme Ersatzinvestitionen), wenn sich die Nachfrage erhöht. Damit ist die Nachfrageerhöhung der erste Schritt im Kausalitätsablauf zu höheren Investitionen und damit zu mehr Wirtschaftswachstum.
Dazu braucht es keine "Bildung, kluge Regeln und Anreize, Innovation, Umverteilung". Besonders das Wort "Anreize" stößt bei mir sauer auf. Sind damit Steuererleichterungen für Unternehmen gemeint? Wenn ja: man kann Unternehmen Geld schenken, sie werden es nicht für Investitionen benutzen, wenn die Nachfrage nicht da ist.
Neue innovative Güter sind allerdings hilfreich, denn sie können die Wirtschaftssubjekte dazu anregen, Ersparnisse aufzulösen oder Kredite aufzunehmen.
Das ist aber, wie alle von dir genannten Punkte, keine zwingende Voraussetzung für Wirtschaftswachstum. Wir einigen uns auf "begünstigende" Umstände.