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  • Gipfler

355 Beiträge seit 16.10.2013

Vereinnahmung des Bildungssystems

Die Benennung des Problems der "Unterwerfung von Bildung und Kultur
unter die Verwertungslogik des Kapitals" verdient besondere
Beachtung. Die gesamte schulische Bildung in Europa und auch in
Deutschland natürlich ist auf Betreiben von EU und OECD bereits
weitgehend auf “Output-Steuerung” nach dem Muster wirtschaftlicher
Betriebsabläufe umgestellt. Es geht nicht mehr um allgemeine
Persönlichkeitsbildung zum freien, sich selbst bestimmenden Menschen,
sondern um Ausbildung von wirtschaftsrelevanten Kompetenzen, um
Anpassung des Menschen an die gegenwärtigen kapitalistischen
Wirtschaftsinteressen. Dies ist im Schulbereich mit Hilfe der
OECD-Pisa-Studien (Pisa-Schock) und im Hochschulbereich durch den
Bologna-Prozess bereits weitgehend umgesetzt. 
“Zugrunde liegt dieser sich als „Wissenschaft“ gebenden
Bildungstheorie letztlich das auf den nackten Egoismus reduzierte
Menschenbild des „homo oeconomicus“, des Menschen, der unentwegt und
in jeder Lage darauf aus ist, seinen Nutzen bzw. Vorteil zu
maximieren. Der Mensch wird nicht als Subjekt, als ein Wesen
betrachtet, das sich unter dem Einfluss von Moral und Sittlichkeit zu
Höherem entwickeln kann und soll, was seine Würde ausmacht, sondern
als Objekt sowohl seines eigenen animalischen Eigennutzes wie den
anderer Akteure der ökonomischen Kampfgesellschaft.”
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/01/03/der-marktradikale-gri
ff-der-eu-nach-der-schulischen-bildung/
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2014/01/17/wie-die-eu-mit-dem-bo
logna-prozess-die-hochschulen-okkupiert/

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