Auch wenn es nur ein kleiner Ausschnitt ist, so habe ich aus beruflichen Gründen schon sehr viele kirchliche Verträge (v.a. Erbbaurechte etc.) bearbeitet.
Ich kann die Vorwürfe explizit nicht bestätigen. So verschenkt die (katholische und evangelische) Kirche natürlich nichts. Im Ergebnis waren die Vertragspartner der Kirche aber meist, teils deutlich, besser bedient als im Vergleich zu 'normalen' Verkäufern/Bauträgern etc. Auch ist die Kirche als Vermieterin in meiner Umgebung sehr nachgefragt - wegen der günstigen Konditionen. Wie geschrieben ist dies natürlich nur ein kleiner örtlicher Ausschnitt und daher vielleicht nicht repräsentativ.
Es erscheint mir eher, als dass hier neben der staatlichen auch die kirchliche Konkurrenz im Immobiliensektor bekämpft werden soll - um die Rendite der anderen zu befördern.
Wenngleich ich das selbstherrliche Getue der Kirchenvorderen ebenso abstoßend finde und den Bericht dahingehend nachvollziehen kann. In der Praxis der vielen kleinen kirchlichen Stiftungen, in denen die örtlichen Pfarrer und Pfarrgemeinderäte mitreden, sieht es allerdings weit besser aus.
Kirchenbashing ist mittlerweile en vogue. Ein für mich untrügliches Zeichen, dass Sie es zumidest teils nicht (mehr) verdient hat. Vor > 40 Jahren (oder 400 Jahren) hätte man das machen sollen - da erforderte es teils auch noch Mut. Heute ist es wohlfeil, sich an den Zug anzuhängen.
Im Krankheitswesen spielt die Kirche m.E. tatsächlich eine teils dubiose Rolle. Ist dabei gleichwohl auch hier nicht auf dem unteren moralischem Niveau der privaten Klinikbetreiber etc. angelangt.
Natürlich würde ich mir wünschen, die Kirche wäre 'besser'. Aber 'schlechter' als der Durschnitts-Kapitalist ist sie beileibe nicht! Da bin ich mir sicher!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.12.2023 22:41).