Der Artikel versucht zu suggerieren, a) die großen Player würden sich an den Datenschutz halten, und b) die Menschen glauben mehrheitlich daran.
Der Datenschutz fungiert ähnlich, wie Patente und Steuern. Er reguliert das Geschäft mit den Daten in üblicher Weise. Kleine Unternehmen und Soloselbstständige müssen im Verhältnis zum Umsatz/Gewinn, enorm hohen Aufwand mit abenteuerlichen Konstruktionen den Datenschutz sicher stellen, während für die großen Player diese Auflagen sich im Promillebereich des Umsatzes bewegen. Das ist die selbe Nummer, wie bei der Steuer - jährlich mehrere tausend Euro für Steuerberater und Buchhaltung aufgrund immer komplexeren und undurchsichtigeren Regeln, sind bei KMUs ein echter Kostenfaktor und ne logistische Herausforderung - während die immer größeren Plattform-Unternehmen dies begünstigt, und viele Unternehmer dazu motiviert, sich aufgrund fertiger Konzepte sich solchen Plattformen anzuschließen - damit die sich um die Daten kümmern ... und by the way den Plattformen ermöglicht, an immer mehr der Dienstleistung und Produktion der KMUs sich ordentlich bedienen zu können.
Das kleine Eck-Café zahlt volle Steuern und und und - während Starbucks ... etc. Und was die großen Unternehmen mit den Daten dann in ihrem Konzern-Konstrukt genau machen, checkt von den Behörden ohne Insider-Tipp sowieso niemand.
Und seit Edward Snowden und der Pofalla-Aktion "Ich erkläre hiermit die Affäre für beendet!" glaubt sowieso niemand, das die eigenen Daten sicher sind. Denn auch der Staat (Meldedaten-Verkaufs-Gesetz 2006) reicht ja gerne alle Daten an die Konzerne gern weiter.
Der einzige effektive Datenschutz, den es real noch gibt, ist - keine Daten zu haben! Und das genau wird ja gerade massiv angegriffen. Die paar Möglichkeiten, die es bisher noch gibt, ohne Datenspuren zu leben, massiv abzuschaffen. Und dabei geht es nicht nur um die Bargeld-Abschaffung.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.06.2021 06:57).