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  • csx

mehr als 1000 Beiträge seit 05.08.2000

Du widersprichst dir selbst, und schon im 2. Absatz

cui bono schrieb am 31. Oktober 2002 11:31

> Lieber "csx" - das fällt mir jetzt schon zum wiederholten Mal auf,

Mein liber Cui Bono, du mußt nicht schreien in der Überschrift. Ich
finde deine Beiträge auch so.

> daß Du JEDE Gelegenheit nutzt, um Stimmung für eine Aufrüstung
> Europas zu machen. Mal ganz abgesehen davon, was eine "adäquate"

Nicht "Stimmung". Wenn Europa nicht aufrüstet, wird uns die USA
kontrollieren. Du kannst dir also aussuchen, was dir lieber ist. Mir
persönlich ist ein starkes Europa lieber als eine amerikanisierte EU.

> Aufrüstung der EU an nicht vorhandenen Mitteln verschlingen würde
> (und wer davon wohl zu welchem Anteil profitieren würde), weiter
> abgesehen davon, daß man sich fragt, ob wohl Dein Brötchengeber eine
> Rüstungsfirma ist, möchte ich mal wissen, wie Du Dir vorstellst, daß

Ich würde meine Meinung niemals verkaufen. Auch nicht an einen
"Arbeitgeber". Mein "Brötchengeber" ist aber keine Rüstungsfirma
(auch nicht im weitersten Sinne). Da kann ich dich beruhigen.

> eine hochgerüstete EU ihre militärische Stärke zur Abschreckung oder
> Bedrohung oder im heißen Einsatz verwenden sollte, um sich gegen die

Es geht weniger um "Abschreckung" vor einem US-Angriff, als vielmehr
um die Durchsetzung europäischer Interessen. Beispiel ist die
US-kontrolle über Erdöl, die bald komplett ist. Nach einem Irak-Krieg
werden die USA knapp 90% der weltweiten Erdölvorräte direkt
Kontrollieren. Europa bekommt dann nur das zugeteilt, was die USA als
angemessen ansieht. Die USA kann dann ihren Lebensstandard weiter
erhöhen, während in Europa Stagnation herrscht, wenn die große USA
das will. Verstanden?

> Allmachtsansprüche der USA zur Wehr zu setzen, SOLANGE GROßBRITANNIEN
> SELBST TEIL DER EU IST??? Oder glaubst Du im Ernst, die Briten würden
> jemals den Ärmelkanal für schmaler als den Atlantik halten?!

Das ist ein völlig anderes Problem, das auf vielerlei weise lösbar
ist. UK könnte aus der EU austreten und Teil der NAFTA werden. UK
könnte seine Außenpolitik ändern und der EU komplett beitreten (im
Moment bekommen die ja grade wieder ein von den Franzosen auf den
Deckel, und Blair soll wohl ganz beleidigt sein, daß Schröder ihn
nicht in Schtz nimmt). Ein Volksabstimmung könnte zum Austritt
Schottlands aus dem UK führen. Etc.

> Im übrigen bin ich der Meinung, daß die USA entmachtet werden müssen.
> cui bono

*LOL* Du bist immer wieder lustig, ob deiner undurchdachten
Äußerungen. Wie soll denn die USA "entmachtet" werden, wenn niemand
an ihre militärische Stärke herankommt? Durch ein Sit-In vorm Weißen
Haus? Und dann kommt Bush raus, sagt "Cui Bono, du hast ja recht!
Hier sind die Hausschlüssel. Das Oval Office ist die 5te Tür link.
Viel Spaß!" ???

> ...und das geschieht am ehesten, wenn es gelingt, die USA daran zu
> hindern, auf's neue einen (EXTRA-)lukrativen (daher bisher WELTkrieg
> genannten) Krieg anzustoßen, wie es via Irak geplant ist.

Genau! Und dafür bedarf es einer Machtbalance. Denn solange nur ein
Land (USA) alle anderen koontrollieren kann, wird es zuschlagen, wann
immer es will. Wenn es aber noch ein zweites gibt (EU), dann sind
beide gezwungen, die Interessen des Anderen zu berücksichtigen, um
einen großen Krieg zu verhindern. Die "Nukleare Abschreckung" (Mutual
Assured Destruction) hat sich ja als absolut effizient erwiesen in
dieser Hinsicht.

> Und genau um diese Frage "Krieg oder nicht" tobt derzeit auf den
> Feldern der internationalen Diplomatie und der Geheimdienste DIE
> ENTSCHEIDUNGSSCHLACHT um die mediale (Welt-)Vorherrschaft! Wie jüngst
> in Moskau zu betrachten ist, das sich hartnäckig weigert, den
> Irak-Krieg der USA im Weltsicherheitsrat zu legitimieren, weshalb
> Rußland von der US-Administration als Haupthindernis auf dem Weg zur
> gewünschten Resolution ausgerufen wurde (ca. zwei Wochen vor der
> Geiselnahme von Moskau!)...

So, nun beruhig dich mal wieder. Mir ist ein Streit zwischen Rußland
und USA recht egal. Es geht mir um die Interessen der EU.

> Im selben Augenblick nämlich, wo vor der Weltöffentlichkeit klar
> würde, daß die USA ihr überlegenes Waffenarsenal eben NICHT völlig
> frei nach eigenem Gutdünken einsetzen zu können, bricht die einzige
> Stütze der internationalen Akzeptanz des US-Dollar in sich zusammen,
> die schon seit den 80er Jahren nicht mehr auf realen Wirtschaftsdaten
> beruht.

Ach ja... jetzt gehts wieder los. Bla bla bla. Die USA wird den Irak
auch angreifen, wenn die UN nicht zustimmen. Es sähe eben nur besser
aus, würde der SC zustimmen.

> Und im selben Augenblick, wo die internationale Akzeptanz des
> US-Dollar wegbricht, werden die USA bankrott sein - und zwar wäre das
> ein Bankrott in Dimensionen, die die Kapazitäten von Weltbank und IWF
> absolut sprengen, mithin wären unter heutigen Rahmenbedingungen
> Weltbank und IWF vollkommen machtlos, einen US-Bankrott abzuwenden!!!

Und dann kommen Ufos und retten alle Guten Menschen. Und die Bösen
müssen in der Hölle schmoren, zu dem die Erde wird. Bleib doch mal au
dem Teppich, wenn du argumentierst. Es ist immer das selbe mit dir,
du fängst vernünftig an und drehst dann total ab. Wieso antworte ich
dir eigentlich?

> Daher finde ich es auch ganz interessant, daß genau auf dieser Ebene
> jetzt daran gegangen wird, Rahmenbedingungen für Staatsbankrotte
> auszuarbeiten... Kein schlechtes Zeichen, das. In meinen Augen.

Mag es an Argentinien liegen?

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