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  • Suicido

mehr als 1000 Beiträge seit 14.01.2010

Re: Ach du liebe Güte!

MPolo schrieb am 23. Januar 2014 12:17

> Was meinst du denn was es für einen delay zwischen Peak
> Sonnenfleckenzahl und Peak globale Durchschnittstemperatur gibt?
Abgesehen davon, dass die SSN und TSI nicht die einzigen Parameter
der Sonnenaktivität sind, jedoch nur die, die in der Klimatologie
berücksichtigt werden (was ich persönlich für zu kurzsichtig halte)
liegt das Problem unter anderem darin, dass es eben nicht nur um das
Verhältnis Peak zu Peak geht, sondern auch eine große Rolle den
solaren Minima zukommt.
Je kürzer oder/und intensiver ein Minimum ausfällt, umso weniger kann
von der aufgenommenen Energie wieder abgegeben werden. Das führt
dazu, dass sich das Gesamtsystem aufschaukelt und somit nur schwer
eine stabile Durchschnittstemperatur einpendeln kann.

> Ich sehe den Dissens nicht. Wir sind uns doch einig, dass kalte obere
> Schichten zu mehr Energieeintrag führen.
> Wobei ich die Abstrahlung der oberen Schichten in die Atmosphäre als
> einen relevanten Faktor ansehe. Das ist nämlich mit der Verdunstung
> der Hauptenergieaustrag, und die Verdunstung hängt ja wie du richtig
> schreibst auch an der Temperatur der obersten Schichten. Also ist
> doch ganz klar, dass der Energieaustrag deutlich kleiner wird, wenn
> die Temperaturen an den Meeresoberflächen niedriger werden. Der
> Energieeintrag ist dagegen relativ konstant.
Korrekt. Möglicherweise ein Missverständnis meinerseits. Sorry.

> > Wenn jetzt *zusätzlich* vulkanische Aerosole mitspielen, verringert
> > sich dieser Energieeintrag nochmals.

> Hä? Wieso nochmals? Der Energieeintrag ist doch gerade gestiegen?
Stimmt, das "nochmals" ist falsch.

> Natürlich reduzieren die vulkanischen Aerosole die Einstrahlung, aber
> der Effekt auf den Energieeintrag in die Ozeane ist doch minimal,
> besonders verglichen mit der Schwankungsbreite des Energieaustrags
> durch unterschiedliche Temperaturen des Oberflächenwassers. Selbst
> durch vermehrte Wolkenbildung ... ich bezweifle stark dass man da
> einen Effekt nachweisen könnte.
Den kann man nachweisen, zum Beispiel anhand der Temperaturdaten in
den Jahren nach größeren Vulkanausbrüchen, die um ca. 0,2..0,3 K
niedriger sind als in den Jahren davor. Bleibt der Vulkanismus
weitestgehend aus, heizt sich der Planet auf.


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