Die ersten Klimadaten von 2013 sind da. Die wichtigste aktuelle
Nachricht ist: der globale Temperaturanstieg an der Oberfläche
stagniert weiter. Seit etwas mehr als zehn Jahren. Der Titel der
Nachricht lautet aber nicht "Stagnation ungebrochen", sondern
"Erwärmungstrend ungebrochen". Wie kommt es zu der konträren
Einschätzung? Das liegt an dem kleinen Zusatz Trend, der dem Leser
nicht näher erläutert wird. Es könnte ja auch der Trend der letzten
zehn Jahre sein. Gemeint ist damit üblicher Weise der Trend über
letzten x Jahrzehnte, also eine langfristige Beobachtung. In diesem
langen Trend geht die Stagnation statistisch mangels Masse unter.
Es ist zwar üblich mit solch langen Trends zu arbeiten, üblich ist
genauso der Umgang mit kurzfristigeren Trends, um auf aktuelle
Entwicklungen und Geschehnisse oder möglichen Trendwenden
hinzuweisen. Und Üblicher Weise wählt man in der Berichterstattung
kurzfristig Trends, die Aktualitätswert haben. Man könnte sonst
nämlich heute schon die Überschrift für den Januar 2015 festlegen:
"Erwärmungstrend ungebrochen", da selbst ein angenommen kaltes Jahr
2014 den langfristigen Trend nicht beeindruckt. Was das mit
Journalismus zu tun hat, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Nüchtern betrachtet, liegt 2013 recht genau im Mittel der Stagnation.
Doch im Text heißt es, dass 2013, je nach Methode, das viert- oder
siebtwärmste Jahr war. Die Monate September und November 2013 waren
die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnung. Unterschlagen hat der
Autor beim November, dass er dies nur bei einer von mindestens vier
Messmethoden war und dass dies für alle anderen Monate nicht zu traf.
Und zu der Aussagekraft von Sätzen wie "das x-wärmste Jahr seit..."
(vier Methoden unterschlagen) kann man nur auf die Statistik
hinweisen: wenn so eine Zahlenreihe auch nur gemächlich ansteigt, ist
die Wahrscheinlichkeit, dass es x-höchste Punkte geben wird, sehr
hoch. Die Aussagekraft ist also sehr niedrig, ihre sublime Wirkung
aber sehr hoch, weil so auch bei relativ durchschnittlichen Werten
eine besondere Höhe vermittelt werden kann.
Alles in Allem war 2013 klimatisch entspannt und die Stagnation hält
sich weiter. Weniger entspannt ist der Artikel, der nicht informiert,
sondern eher desinformiert.
Nachricht ist: der globale Temperaturanstieg an der Oberfläche
stagniert weiter. Seit etwas mehr als zehn Jahren. Der Titel der
Nachricht lautet aber nicht "Stagnation ungebrochen", sondern
"Erwärmungstrend ungebrochen". Wie kommt es zu der konträren
Einschätzung? Das liegt an dem kleinen Zusatz Trend, der dem Leser
nicht näher erläutert wird. Es könnte ja auch der Trend der letzten
zehn Jahre sein. Gemeint ist damit üblicher Weise der Trend über
letzten x Jahrzehnte, also eine langfristige Beobachtung. In diesem
langen Trend geht die Stagnation statistisch mangels Masse unter.
Es ist zwar üblich mit solch langen Trends zu arbeiten, üblich ist
genauso der Umgang mit kurzfristigeren Trends, um auf aktuelle
Entwicklungen und Geschehnisse oder möglichen Trendwenden
hinzuweisen. Und Üblicher Weise wählt man in der Berichterstattung
kurzfristig Trends, die Aktualitätswert haben. Man könnte sonst
nämlich heute schon die Überschrift für den Januar 2015 festlegen:
"Erwärmungstrend ungebrochen", da selbst ein angenommen kaltes Jahr
2014 den langfristigen Trend nicht beeindruckt. Was das mit
Journalismus zu tun hat, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Nüchtern betrachtet, liegt 2013 recht genau im Mittel der Stagnation.
Doch im Text heißt es, dass 2013, je nach Methode, das viert- oder
siebtwärmste Jahr war. Die Monate September und November 2013 waren
die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnung. Unterschlagen hat der
Autor beim November, dass er dies nur bei einer von mindestens vier
Messmethoden war und dass dies für alle anderen Monate nicht zu traf.
Und zu der Aussagekraft von Sätzen wie "das x-wärmste Jahr seit..."
(vier Methoden unterschlagen) kann man nur auf die Statistik
hinweisen: wenn so eine Zahlenreihe auch nur gemächlich ansteigt, ist
die Wahrscheinlichkeit, dass es x-höchste Punkte geben wird, sehr
hoch. Die Aussagekraft ist also sehr niedrig, ihre sublime Wirkung
aber sehr hoch, weil so auch bei relativ durchschnittlichen Werten
eine besondere Höhe vermittelt werden kann.
Alles in Allem war 2013 klimatisch entspannt und die Stagnation hält
sich weiter. Weniger entspannt ist der Artikel, der nicht informiert,
sondern eher desinformiert.