Heisekucker schrieb am 09.03.2015 14:01:
Schön das wir nun näher beisammen sind!
Eines will ich allerdings kritisch heraus greifen, Sie schreiben vom Raubbau, beim Blick aus dem Flugzeugfenster, das ist Ihre Wertung(!), ich schrieb keine Wertung sondern eine beschrieb, dieser Unterscheid ist wichtig.
Sicher kann man das als Raubbau bezeichnen, aber das ist nicht zwingend, was zwingend ist ist die Beschreibung der Verkulturlandschaftung/Terraformings, eine erst einmal wertfrei Tatsachenbeschreibung.
Aber daran, wie überhaupt bei der ganzen Klima- und allgemein Umweltschutz-
diskussion ist mir eins ein Ärgernis - die Beschreibung der Trennung von Menschen
und Natur.Nichts ist so falsch wie dies, der Mensch ist nicht getrennt von der Natur, gar schlimmer, der Mensch gilt gemeinhin als Störenfried, wenn nicht sogar als Zerstörer und Schänder der Natur.
Dies ist ein folgenschwerer IRRTUM, es gibt KEINE Trennung zwischen Mensch und Natur.
Vielmehr zeigt uns diese künstliche, von Menschen erdachte Trennung, wie wenig wir die Welt und damit uns IN der Welt verstehen.
Wir sind von einem natürlichem UMFASSENDEN Naturverständnis verirrt zu einem technischen Mensch-/Natur(getrenntheits)verständnis.
Nichts was Menschen Tun ist folgenlos für die Natur und damit für eben auch den Menschen und nichts in der Natur ist folgenlos für eben die Natur MIT uns Menschen.Solange wir an diesem künstlichem Trennungsparadigma, welches den Menschen als Gefährder, Schädiger, gar Zerstörer einer (menschenlosen und nur ohne den Menschen heilen und vollkommenen) Natur begreift, solange wir also schon werten(siehe obig), ohne die Wirklichkeit begriffen, also beschrieben zu haben, ist das Tun notwendig falsch und wahrlich schädlich, eben weil wir nicht wissen, was wir tun.
Auch da bin ich bei dir. Ich sehe den Mensch auch als Teil der Natur. Denn ich denke, dass Kultur die Folge des Handels des Menschen ist. So gesehen gibt es - bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen - keine Naturlandschaft mehr, sondern eine Kulturlandschaft. Auch in der Flora und Fauna spricht man zum Beispiel von Kulturfolgern. Selbst das Wild in unseren Wäldern ist nicht mehr Natur, sondern Kultur.
Aber weil der Mensch eben unzweifelhaft auch zur Natur gehört, können wir uns beruhigt zurücklehnen und beobachten, was aus der Natur wird. Sozusagen als Selbstreflexion. Wenn dann die Spezies Homo Sapiens sapiens ausgestorben ist und bei den Dinosaurien liegt, werden sich danach irgendwelche Homo-Mutationen echt wundern, was sie da für archäologische Ausgrabungen machen.
Hausmacht