Sprich wenn ich mich zum Beispiel morgen mit einem Plakat "Rettet Ukrainer, schließt Frieden" irgendwo auf der Straße festklebe, ist das ja auch ein guter Zweck, oder?
Und vielleicht gibt es ja noch viele andere gute Zwecke. Also Freigabe zur Nachahmung?
Ich meine, wenn die sich auf der Zufahrt der LNG-Baustelle auf Rügen festgeklebt hätten, das hätte ich vielleicht verstanden. LNG ist offenbar klimaschädlicher als Kohle und das Terminal auf Rügen gilt als nicht zwingend erforderlich. Also da gibt es dann schon einen Zusammenhang und einen Grund, dort etwas blockieren.
Aber sich einfach irgendwo auf der Straße festzukleben, weil man allgemein Autos doof findet und mit der Aktion noch für zusätzliche Umweltbelastung durch Stau zu sorgen, das ist doch reine Schikane. Zumal man dabei ja Autofahrer schikaniert und nötigt, die vielleicht gar nicht anders können. Wenn man sie auf Umweltprobleme hinweisen will, kann das auch mit Schildern und Transparenten am Straßenrand passieren. Ich denke, da hat so ein Aktivist schon die Verpflichtung, die auch der Staat bei seinem Durchgriff hat: das jeweils mildeste Mittel ist zu wählen, das geeignet ist, den Zweck zu erfüllen. Und sich einfach wild in die Gegend zu kleben, möglichst dort, wo man besonders viele Autofahrer trifft, ist das doch ganz gewiss nicht,