Wir bekommen ja gerade eine Probe zu spüren, was wohl passiert, wenn bestimmte fossile Energieträger nicht mehr verstromt werden dürfen bzw. können, weil der Nachschub nicht mehr sichergestellt ist.
Ich frage einfach mal in die Runde: ist die Klimarettung es wert, die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft zu ruinieren?
Denn genau das passiert. Unsere Wirtschaft kann nicht mit teurer Energie funktionieren. Unsere Wirtschaft kann auch nicht mit fehlenden Rohstoffen arbeiten - Öl und Gas werden ja nicht nur verstromt, sondern dringend in der Chemieindustrie gebraucht, etwa, um Düngemittel herzustellen. Und natürlich benötigt es ein gewisses Maß an Industrie, um landwirtschaftliches Gerät für die Bauern herzustellen, damit die ihre Felder bestellen und den Ertag ernten können. Also bedeutet am Ende "Decarbonisierung für den Klimaschutz" auch ein Ende der Ernährungssicherheit?
Ist es das wirklich wert?
WENN wir was für's Klima tun wollen, dann:
Längere Garantien auf Produkte
Güterverkehr auf die Schienen
Inlandsflüge durch Zugfahrten ersetzen
ÖPNV auch auf dem Lande ausbauen (statt 9-Euro-Ticket)
Auf LNG aus den USA verzichten
Fusionsforschung vorantreiben
Auf Dauer einen soliden Strommix aus bis zu 50% Erneuerbaren auch im Winter sicherstellen bei sicherer Überkapazität insgesamt
Statt E-PKW lieber Hybrid-PKW fördern und im Stadtverkehrmodus möglichst Elektroantrieb einsetzen
Weniger Globalisierung, weniger Transitstrecken für Güter, mehr Inland
Also von allem ein bisschen was. Aber keinesfalls Deindustrialisierung und komplette Decarbonisierung - das geht in die Hose. Wir sehen es ja schon heute, was das bedeutet. Das geht nicht. Das ist es nicht wert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.08.2022 22:27).