xj12 schrieb am 25.11.2021 14:09:
Öl und Gas.
Das kann man bei Dunkelflauten verbrennen und braucht trotzdem weniger davon als es ganzjährig im Heizungskeller zu verbrennen.Ach? Und wo willst du das verbrennen?
Öl-Kraftwerke - gibts nicht - nur ein paar sehr sehr sehr sehr kleine.
Und Gas ist auch schön und gut - nur ist die Wärmeausbeute beim Verbrennen deutlich höher wie wenn du es verstromst und dann wieder Wärme draus machst.
Ist leider so.Und nun die grosse Frage: wie stellen wir eigentlich Ende 2022 zu so Zeiten wie heute die Stromversorgung sicher? Und jetzt bitte mal ganz emotionslos - wo kommen die 8 GW her?
Ich habe eine Antwort: aus dem Ausland - und das wird richtig teuer.
Der Strom kommt aus dem Ausland... der riesen Witz daran ist das alle anderen genau die gleiche Strategie haben.
Mal bei Agorameter nachsehen:
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/22.11.2021/25.11.2021/today/
Frankreich, Österreich, Schweiz, Tchechien, Niederlande, Luxemburg importieren seit heute morgen 7 Uhr Strom aus Deutschland. Bis zu 9GW (bekannte Zahl?) um 14 Uhr zu 29Cent/kWh. Die zahlen bis zu 35Cent/kWh (8 Uhr). Das bedeutet die haben jetzt schon eine extreme Stromkrise. Vor genau einem Jahr haben die so 5Cent/kWh bezahlt für ungefähr die gleiche Strommenge.
Österreich hat in den ersten 9 Monaten 2021 Strom für 960.000.000€ aus Deutschland importiert.
Diese Länder zahlen buchstäblich jeden Preis für Strom aus Deutschland. Das machen die nicht freiwillig oder weil ihre eigene Stromproduktion noch teurer ist.
In 4 Wochen schalten wir in Deutschland 8GW(!) Kraftwerksleistung ab: Kernkraft und Kohle.
Welchen Preis sind dann die Länder bereit für den Strom zu bezahlen und ... woher kommt der dann?
EON hat ja schon angekündigt das man bei der Stromrationierung die Großstädte als erste abschaltet.
Also schalten wir Frankfurt, München, Stuttgart, und weitere Städte im Süden den Strom ab und exportieren ihn dann zum Höchstpreis in diese Länder. Berlin und Hamburg geht nicht da wir ja "glücklicherweise" viel zu wenig Leitungskapazität haben den Strom aus Norddeutschland nach Süddeutschland zu transportieren.