Ökologische Systeme sind Systeme aus Lebensgemeinschaften vielfältigster Arten, die größten Teils symbiotisch, im wechselseitigen Austausch von Nährstoffen und Leistungen füreinander, sich den gleichen Raum teilen und dabei sich besser entwickeln als sie dies ohne die Lebensgemeinschaft täten - das haben mikrobiologische Untersuchungen von Barraclough jüngst bewiesen: So fördern die Pilze, das Pilzmyzel, die Mykhorriza die Pflanzen durch spezifische Nährstoffe, die der Pflanze sonst nicht verfügbar wären und sie z.B. zur Abwehr von Insekten o.a. befähigen, währenddem die Pflanze den Pilzen über die Wurzelspitzen Zucker liefern, die wiederum die Mykhorriza zum Wachsen bringen. Darüberhinaus erbringt die Mykhorriza, die sich in fruchtbaren Böden über weite Entfernungen erstreckt zahlreiche andere "Leistungen" für die anderen Lebewesen wie z.B. die sog. "Lebendverbauung" der Böden, d.i. ein Garant für die Krümelstabilität und die Stabilität und Wasseraufnahmefähigkeit des Bodenkörpers insgesamt z.B. bei Starkregen.
Diese symbiotischen bzw. "kooperativen" Beziehungen zwischen den verschiedenen Arten dieser Lebensgemeinschaften in Ökosystemen machen den Großteil der Beziehungen aus, was sich daran ablesen läßt, dass die Artenvielfalt in den Ökosystemen wächst. Das könnte nicht der Fall sein, wenn der Überlebenskampf gegeneinander überwiegen würde. Darwin selbst hatte gemutmaßt, dass "die Arten über ein Gewebe verwickelter Beziehungen miteinander verkettet" seien, es aber vorgezogen, die unrichtige Pauschalhypothese aufzustellen, dass Entwicklung durch Selektion angepaßter Varianten im Überlebenskampf erfolgt. Innovation infolge neuer Varianten, die sich zum Überleben durchsetzen müssen, wird in den Industriegesellschaften bis heute für viel wichtiger gehalten als das symbiotische Zusammenwirken zum gegenseitigen Vorteil, weil es dem Kapitalismus und seinem Expansionismus entspricht. Darwins Theorie diente vor allem zur Legitimation Englands bei der Errichtung und Verteidigung des Commenwealth.