Das, was die Aktivisten wollen, will die Mehrheit nicht.
Was tun? Der Mehrheit das Stimmrecht entziehen? Sie versuchen, zu erziehen (hat noch nie geklappt)? Den neuen Menschen züchten (funktioniert auch nicht)?Man muss schauen, was man mit den vorhandenen Menschen machen kann. Wenn es nicht viel ist, hat man Pech gehabt. Lässt sich aber nicht ändern, denn andere Menschen haben wir zurzeit nicht.
Da ist was dran. Aber ich glaube schon, dass die Mehrheit Dinge wie eine gesunde Umwelt oder Gerechtigkeit will. Nur leider wollen viele nix dafür tun - sicher ein Dilemma. Ich denke ein Grund ist, dass sich viele ohnmächtig fühlen.
Ein anderer Grund mag sein, dass vielen gar nicht so richtig klar ist, was bei einem "Weiter so" blüht. Andererseits glaube ich, dass gesellschaftliche Änderungen sich auch sehr postiv auf die Lebensqualität auswirken können - wenn mans richtig macht. Darüber sollten Medien, Schule etc. aufklären und das zuspitzen - z.B. fragen: Leute, was wollt ihr: Kurzfristig ein "Weiter so" dafür ein immer stärker spürbares Zusammenbrechen der Ökosysteme mit Folgen wie Ernährungskrisen, Klimaflüchtingen usw. Oder wollt ihr euch doch lieber einschränken, mit der realen Hoffnung auf mehr Stabilität oder angenehmere Städte, Ernährungssicherheit, vielleicht sogar mehr Freizeit.
Auf den Protestlern rumzuhacken halte ich für falsch. Stattdessen sollte man besser denen auf den Zahn fühlen, die uns immer weiter in die Misere führen - natürlich den Mächtigen, aber auch Normalos sollten über ihr Verhalten nachdenken.
Medien machen da finde ich nen ziemlich schlechten Job. Da warnen Wissenschaftler, Politiker oder wer auch immer - aber keiner erzählt, was man ganz konkret tun kann. Ich mag z.B. Harald Leschs Erklärungen - der warnt ja auch ständig. Aber was tut er persönlich? Neulich hat er nen fetten Döner im TV verspeist. Dass zu viel Fleisch schlecht fürs Klima ist, ist mittlerweile fast ne Binsenweisheit. Er tuts trotzdem in aller Öffentlichkeit, statt mal ein Vorbild zu sein, denen vielleicht andere folgen (Meschen sind Herdentiere und er könnte Multiplikator sein). Ist halt Wasser predigen und Wein saufen. Der Lanz hat sich über Kretschmanns Vorschlag lustig gemacht, statt zu duschen nen Lappen zu nehmen. Würde ganz objektiv Gas sparen (darum ging es in der Sendung). Auch hier wieder dasselbe. Oder der Hofreiter stellt sich in Grönland (glaube ich) vor nen Gletscher und warnt "der Klimawandel... blablabla", Merkel mal ganz ähnlich - die sollten lieber zu Hause bleiben und nicht Kerosin verballern. Und so wird das halt nix. Verschwenden sollte doch eigentlich geächtet werden. Und darüber, wann Verschwendung beginnt, sollte gestritten werden. Anhand ganz konkreter Beispiele. Was wir brauchen ist kein blabla, sondern GUTE VORBILDER.
Stattdessen gibts haufenweise dämlicher Diskussionen und Aufreger, bei denen nix rauskommt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.10.2022 23:04).