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  • 300by

11 Beiträge seit 26.06.2015

Klimaangst kann nicht rational sein

Als selbst von einer diagnostizierten, generalisierten Angststörung Betroffener, kann ich nicht zustimmen, dass „Klimaangst“ rational ist. Angst als eine direkte Reaktion auf eine direkte und unmittelbare Bedrohung, z.B. Angreifer etc. ist begründet und sinnvoll. Der Körper stellt sich auf eine kurzfristige Ausnahmesituation ein. Richtet sich die Angst dauerhaft auf eine erwartete, nicht unmittelbar vorliegende, diffuse Bedrohung, wird diese chronisch, setzt den Organismus unter Dauerstress. Dies führt zu weiteren negativen psychologischen und oft auch physiologischen Auswirkungen.
Führt dies im Extremfall zu Selbstmord, sozialer Isolation u.ä. Auswirkungen, kann man wohl kaum von einer rationalen Reaktion sprechen.
Fakt ist, der Klimawandel ist da und wird sicher noch verstärkt. Er wird sich auch nicht durch politische Ziele begrenzen lassen. Entweder wird der CO2-Ausstoß massiv gebremst, was zu wirtschaftlichen Verwerfungen katastrophalen Ausmaßes führen wird, oder er wird nicht genug reduziert, um den Klimawandel wirksam zu begrenzen. Vermutlich mit mehr oder weniger katastrophalen Folgen. Wahrscheinlicher, betrachtet man die derzeitige Situation der Weltgemeinschaft, ist das zweite Szenario. Folgerichtig muss man die Folgen des Klimawandels mildern, wie auch immer. Angst wäre dabei ein schlechter Berater.
All die Jungen Leute, welche sich jetzt auf Autobahnen, Gemälde etc. kleben, können keine Wende herbeiführen, wir benötigen keine Verhinderer, sondern Macher.
Ich habe schon so manche Angst erlebt, in den 80ern Atomkrieg, 90er finanzieller Abstieg, langsam kommt wieder Atomkrieg und Klimawandel dazu. Hat mir alles nichts gebracht. Zu einer Angststörung gehört auch immer das aktive Bekämpfen der Angst. Man muss Bedrohungen der langfristigen Art mit kühlem Herzen und Verstand angehen.

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