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  • 12haf

864 Beiträge seit 24.01.2002

Re: Energiemix zu 83% fossil, ich verstehe nicht

SenecaNext schrieb am 20.04.2023 12:40:

Andere Ländern gehen andere Wege und bauen große wie kleine AKWs (SMRs) und forcieren Fusionsenergie. Andere Lösungen scheinen nicht in Sicht: Flatterstrom aus Windrädern und Sommerstrom aus PV werden das Heizproblem mit WP oder direkter Stromheizung im Winter, nicht lösen, niemals.

Flatterstrom kann nur Beiwerk sein und einen kleinen Teil im Energiemix

Der Anteil von Wind + PV liegt nur bei 7-8% am Endenergiebedarf, im Winter schrumpft dieser auf nur rund 4,5-5 zusammen, weil die Sonne einfch zu schwach ist. ausgerechnet dann, wenn wir mit Strom heizen sollen.

Es gibt Mathe, es gibt Logik und es gibt Physik. Grundlegende Zusammenhänge werden bei der ganzen Diskussion absichtlich ignoriert und so verpulvern wir Milliarden der Bürger in ein sinnloses Unterfangen.

Es gibt Logik, es gibt Physik und grundlegende Zusammenhänge und leider hapert es bei vielen diese zu verstehen, bzw. sich anders als über hysterische Twitter Posts zu informieren.

1. In der Fusionsforschung ist D sehr involviert. Einmal über ITER mittels Tokamak Verfahren, aber auch über Wendelstein 7-X mittels Stellarator.

2. Nur ganz wenige Länder bauen neue AKW und noch weniger Länder bauen genügend AKW um veraltete AKW zu ersetzen (siehe FR oder USA). Atomstrom ist wirtschaftlich einfach nicht rentabel im Vergleich zu Wind und PV. Alle derzeit in Europa im Bau befindlichen AKW sind ein finanzielles Desaster.

3. Es gibt mittlerweile unzählige Studien die anhand von verschiedenen Szenarien aufzeigen, wie es mit der Energiewende klappen kann.
Guter Überblick: https://www.youtube.com/watch?v=7yiJjyY73Bw
Es gibt ein paar unsinnige Studien (wie die von H. W. Sinn) die Extremszenarien durchspielen (z.B. nur Wind oder PV ohne EU-Stromnetz oder ähnliches), alle sinnvollen Studien sehen Ökostrom-Mix, Smartgrid, EU-Strommarkt und Kurz- und Langzeitspeicher (z.B. via Elektrolyse von H2) vor.
Damit sind WP auch im Winter kein Problem.

4. Vielen ist überhaupt nicht klar was die Begriffe Primärenergie, Endenergie und Nutzenergie bedeuten. Welchen Anteil die Erneuerbaren am aktuellen Primärenergiebedarf haben, spielt fast keine Rolle, da dieser sich während der Energiewende massiv reduzieren wird, wie man auch jetzt schon klar an den Statistiken sehen kann.
Selbst der aktuelle Endenergiebedarf wird massiv sinken (wegen besserer Effizienz von z.B. E-Auto und WP). Entscheidend ist der aktuelle Nutzenergiebedarf der nach der Energiewende ebenfalls erreicht werden muss.
https://youtu.be/VvnmBOLuvGw?t=198

Es ist wirklich zum verzweifeln, wie uninformiert manche Leute und Politiker sind und das obwohl dies die Zukunftstechnologien sind, bei denen ein Exportland wie D unbedingt ganz vorne im Markt mitspielen muss.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.04.2023 14:56).

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