Vielleicht liegt's ja auch daran, dass es kein Thema ist, was für sich stehen kann.
Klimaveränderungen sind regional und global vielschichtig und es hat ja nicht nur was mit CO2 und Methan zu tun, was da in die Athmosphäre geblasen wird. Die ansteigende Durchschnittstemperatur ist ja nur ein Effekt von vielen, aber der augenscheinlichste.
Fast alle Prozesse sind selbstverstärkend: weil die Temperatur steigt, schmelzen Gletscher ab und Dauerfrostböden tauen auf. In den Dauerfrostböden sind aber organische gasförmige Verbindungen eingefroren (z.B. Methan), welche nun in die Atmosphäre entwichen und selbst zum Treibhauseffekt beitragen, d.h. es wird noch wärmer. Wenn der Eis sich zurückzieht, sinkt die mittlere Albedo des Planeten, d.h. es wird weniger Sonneneinstrahlung an der Oberfläche reflektiert sondern wird vom Planeten selbst absorbiert und da ausschließlich in Wärme umgewandelt. Weniger Eis wegen Temperaturerhöhung bedeutet noch mehr Temperaturerhöhung.
Es ist halt nur -ein- Thema, das sich schon als überkomplex herausstellt.
Die Einflüsse sind da, regional wie global, allerdings halt nicht 1:1 vom Menschen allein verursacht. Ein einziger Vulkanausbruch kann die gleiche Wirkung haben wie 10 Jahre Industrieschadstoffausstoß. Natürliche Prozesse wie die Erderwärmung nach Ende der letzten Kaltzeit spielen auch mit rein. Und Erosion und sich natürlich verändernde Flussläufe gab es auch schon immer. Allerdings sind die natürlichen Einflüsse eben weit weniger zeitlich verdichtet wie der menschliche Einfluss. Er ist halt da und verstärkt die natürlichen Prozesse. Und am deutlichsten ist das eben bei der Klimaerwärmung.