Nach Warnung vor 5°C Erderwärmung: LINKE fordert Ende von Krisenkapitalismus
17:32 07.08.2018
[...]Der Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Bernd Riexinger, fragt wie es sein kann, dass die Folgen des Klimawandels nicht flächendeckend und überparteilich die politischen und medialen Top-Themen sind? Er bemerkt: „Das System des Krisenkapitalismus zerstört durch massiven Raubbau die Lebensgrundlage der Menschen und seine Claqueure nehmen das entweder billigend in Kauf oder treiben diese Entwicklung mit der sprichwörtlichen ‚Nach uns die Sintflut‘ – Haltung auch noch voran. Die Bundesregierung sitzt die längst überfällige Energiewende aus. Die Klimaziele für 2020 sind von der Bundesregierung spektakulärst verschlafen worden. Ich habe wenig Hoffnung für die Klimaziele 2030.“ Deutschland brauche dringend ein CO2-neutrales Verkehrssystem. Riexinger fordert ein Sofortprogramm mit schnellem Kohleausstieg und einem Fond zur Absicherung der Beschäftigten.
https://de.sputniknews.com/politik/20180807321866643-erderwaermung-krise-pariser-abkommen/
Achja, der hier im Forum oft als neoliberaler "Bertelsmann"-Linke (was immer das auch sein soll) Riexinger spricht wichtige Worte aus und macht den Kapitalismus verantwortlich für die Zerstörung unserer Lebensgrundlage. Ist das jetzt neoliberal?
Manche werden nun wahrscheinlich mit den Brandenburger Linken ankommen, die ja leider das Kohle-Emissionsziel von 72% auf 62% abgeschwächt haben, weil es angeblich nicht anders ging und wofür sie von der Bundes-Linken Ärger bekommen haben:
Wegen ihrer Haltung zum Kohlestrom bekommt die Linke in Brandenburg Ärger mit der Bundespartei. Grund ist ein internes Diskussionspapier, mit dem sich die Landespartei hinter die Pläne des größeren Koalitionspartners SPD stellt. Demnach soll das Klimaziel des Landes abgeschwächt werden, weil sich die Emissionen der Lausitzer Braunkohle-Kraftwerke nicht wie geplant senken lassen. Dagegen dringt die Bundespartei auf einen raschen Kohleausstieg. "Bis 2035 müssen spätestens die letzten Kraftwerke vom Netz gegangen sein", sagte Parteichefin Katja Kipping am Montag in Berlin. Auch wolle die Linkspartei auf Bundesebene die 20 dreckigsten Kohlekraftwerke schon bis 2020 abschalten.
https://www.sueddeutsche.de/politik/die-linke-streit-ueber-braunkohle-1.3635296
Wir brauchen endlich Politiker mit Rückgrat, deswegen bin ich froh, dass es so Politiker wie Kipping gibt, die eben nicht gleich einknicken oder bei Gegenwind umfallen, sondern weiter für das stehen, was mehrheitlich beschlossen wurde, auch wenn der Regensturm ins Gesicht bläst. Kipping sagte zum Kohle-Streit auch:
Es hat eine Diskussion gegeben und am Ende eine Klarstellung, die jetzt für die Partei gilt. Ich bin dankbar, dass es für den Kohleausstieg innerhalb und außerhalb der Partei viel Engagement gibt – das hat die Einigung sicher beschleunigt. Für uns ist das auch eine Frage der globalen Gerechtigkeit, denn die Folgen des Klimawandels werden in Zukunft Fluchtursache Nummer 1 sein.
http://www.taz.de/!5442229/
Mein Gott ist diese Kipping ne hohle Nuss(*), die denkt JETZT schon (eigentlich schon länger) voraus an die zukünftigen Klimaflüchtlinge, die die AfD offenbar noch gar nicht aufm Schirm hat.
*behaupten manche Foristen, nicht ich
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.08.2018 19:30).