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  • Ströms

192 Beiträge seit 14.06.2022

Re: ein paar Informationen

Deine ganzen Argumente hätte man auch schon 1977 anbringen können (von Exxon gab es eine besorgniserregende Klimastudie, die aber erstmal unter Verschluss gehalten wurde: https://www.klimareporter.de/gesellschaft/exxon-wusste-alles).
Demnach hätte es keine 1,4°C Erwärmung bisher geben dürfen. Und bisher (in den letzten 30 Jahren) wurden meist die pessimistischen Modelle bestätigt oder übertroffen. In meiner Schulzeit (90er) war die Hauptsorge, dass durch die Erwärmung in ein paar Hundert Jahren (Optimisten gingen von weit über 500 Jahren aus) der Meeresspiegel ein paar Meter steigt und dann die Holländer auswandern müssen. Die Lage von kleinen Inseln, Wetterextreme oder dass 1°C Erwärmung schon Probleme schafft hatte noch keiner auf dem Schirm. Kipppunkten schon gar nicht.

1. Das mit dem Logarithmus ist mathematisch richtig, aber die Log-Kurve wird nicht "waagrecht" nach einer Verdopplung. Der stark bremsende Effekt des log ist eher nach einem Faktor 10 oder 100 zu sehen. Und eine Sättigung, wenn 100% der Wärmestrahlung absorbiert werden und davon 50% in den Weltraum entweichen gibt es auch nicht, weil dann bei mehr CO2 die unteren Schichten stärker erwärmt werden, und von den 50% in den Weltraum wieder ein Teil absorbiert wird. Genau das ist eine der mathematischen Ursachen für den Logarithmischen Zusammenhang.
3. Da ist im Zaitraum von über 50 Jahren gesehen gar nix linear, genauso könnte man sich zwei Monate jedes Jahr rauspicken und einen sinkenden CO2 Gehalt poaunen.
5. Ich sehe auch ein Konzept kritisch, nämlich das vom "Antrieb", wiel viel Erwärmung pro CO2 Verdopplung wir kriegen. Es gibt Modelle von 2°C bis 4,5°C, wenn man historische Messdaten ansieht (die haben natürlich Messfehler), dann gehe ich eher von 8°C aus:
https://www.klimafakten.de/sites/default/files/styles/max_650x650/public/2023-11/derco2anstiegistnichtursachesondernfolgedesklimawandels.png.webp?itok=lPLNWszI
Wenn man sich in dem Diagramm die aktuellen 430ppm dazudenkt sieht man wie ungemütlich es werden könnte.

Aber der Zug ist anscheinend eh abgefahren, die Industrienationen werden nicht in den nächsten 10 Jahren CO2 neutral werden (ich gehe eher von 50 Jahren aus, weil dann Öl und Kohle viel teurer sind (deren Technik ausentwickelt ist und die Förderung teurer wird) als Wind und Solar (deren Technik weiter preisoptimiert wird), die "Wirkzeit" von CO2 braucht dann nochmal 10 Jahre, falls dann noch einige Kipppunkte eintreten (das sind eher langfristige Prozesse, die aber dann deshalb nicht mehr aufzuhalten sind), dann wird man sich in 100 Jahren denken, wie blöd die Menschheit in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts wohl hat sein können. Vielleicht habe ich auch Unrecht, aber gemütlicher wird es auf keinen Fall, selbst wenn es nur nochmal 1° wärmer wird.

Achja: Ich glaube nicht, dass wir alle sterben werden, aber das Leben wird halt in vielen Teilen der Welt ungemütlicher, auch wenn manche Bereiche davon profitieren könnten, z.B. Sibirien und Kanada, mit anderer Vegetation natürlich.

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