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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Re: Wie sage ich es nur ...?

Die Frage war durchaus ernst gemeint.

Wenn die Rechnung nicht aufgeht und wir mit all den Erneuerbaren nicht genug Strom generieren, wie soll das Leben in Deutschland in ein paar Jahren aussehen? Rationierter Strom? Tut mir leid, ich brauch keinen Strom um 4:00 Uhr nachts, ich brauch den abends zwischen 19:00 Uhr und 2:00 Uhr nachts, weil ich da auch noch meine eigenen Dinge bearbeite (u.a. Schaltpläne erstellen, Programme schreiben, Gaming, Lesen, ...) Mein Tag geht nunmal 18 Stunden, davon sind 10 Stunden der Erwerbsarbeit und der Pendelei verschrieben, 3 Stunden der Familie und 5 Stunden für Dinge, die mir persönlich auch noch Freude bereiten, so als kleiner Tüftler ...

Natürlich können wir alle "dezentrale Kraftwerke" in die Keller stellen wie im 19. Jahrhundert. Dann leidet aber die Verstromungseffizienz erheblich darunter. Und ob so ein Dieselnotaggregat besser ist? ;)
Dann gibt's da noch das Thema, dass die Hälfte der Deutschen Mieter sind. Die können nicht einfach sich ein paar Solarpanels auf's Dach packen. Die haben auch nicht die Möglichkeiten der Wärmespeicherung, die in Passivhäusern zum Einsatz kommen. Übrigens ein echtes Städter-Problem: die Mehrheit wohnt dort zur Miete oder in einer Eigentumswohnung, aber eben nicht im eigenen Haus mit Grundstück. Da sind die Optionen schwer eingeschränkt.

Dann gibt's da noch den Konflikt bei der "Biomasseverstromung". Es landet ja nicht nur Gülle & co in solchen Kraftwerken, sondern auch extra dafür angebauter "Treibstoff" in Form von Öl oder Alkohol. Stichworte seien hier Mais und Raps. Hier sehe ich Flächenkonkurrenz in der Landwirtschaft: Felder bestellen für Nahrung oder Felder bestellen für Treibstoff? Wir haben zwar keinen Hunger in Deutschland, aber wir importieren auch in signifikanter Menge Nahrungsmittel. Importierte Lebensmittel stammen z.T. aber aus von Hunger gebeutelten Entwicklungsländern. Ich tät lieber den Hungernden ihr Essen lassen und statt dessen auf den Energiepflanzenanbau auf Kosten der Nahrungsmittelerzeugung verzichten.

Also, wie geht's nach 2030 weiter? Ich denke nicht, dass die Politik in den nächsten paar Jahren sinnvolle Lösungen anbringen wird. Und wir selber können keine Lösung erwirken. Und bei 20% Grünen-Wähler im Land darf man nicht vergessen, dass 80% die Grünen eben nicht wählen. Der gleiche Spruch wie bei der AfD im Osten: 75% haben diese Partei nicht gewählt ...

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