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  • Unvorhandener Winzling

874 Beiträge seit 31.12.2018

Profitorientierte Wirtschaftsordnung vs. Klima

Ich lese hier schon seit geraumer Zeit bei tp Artikel zum Klimawandel und den damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Aktivitäten, aber bei allen Diskussionen habe ich stets den Zusammenhang zwischen dem (menschengemachten) Klimwandel und unserer Wirtschaftsordnung vermisst. Eine Weltwirtschaft, die zum Funktionieren das Wachstum dringend benötigt, kann den Klimwandel nicht umkehren.
Mir ist es unbegreiflich, warum das nirgendwo diskutiert wird. Stattdessen streitet man sich auf einem ideologischen Level über Klimamodelle und über die Frage, ob der Klimawandel anthropologisch ist oder nicht.
Solange der wirtschaftliche Rahmen Profitmaximierung vorgibt, sind wir in einem Dilemma gefangen, aus dem wir wegen des Rebound-Effekts keinen Ausweg finden können. Beschließen wir Klimamaßnahmen, um z.B. Energie zu sparen, wenden wir Energie auf, um diese Maßnahmen umzusetzen. Die Gesamtbilanz bleibt jedoch gleich.
Was mir auch in der Diskussion fehlt, ist die Trennung zwischen Klimaschutz und Umweltschutz. Auch dies sind widersprüchliche Ziele. Einfaches Beispiel: Um die Wasserqualität in Flüssen zu steigern, müssen Kläranlage gebaut und betrieben werden. Dies kostet Energie (Pumpen, Abfuhr der Klärschlämme etc.), aber die Flussfauna freut sich darüber.
Erst wenn diese Dilemmata im Bewusstsein angekommen sind, können Lösungen diskutiert und gefunden werden.

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