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Re: Das Thema beinhaltet mir zu viele dogmatische Verzichtsforderungen

Stimmy schrieb am 24.08.2023 12:50:

Grober_Unfug schrieb am 24.08.2023 12:32:

Ich habe zunehmend das Gefühl (ganz allgemein, nicht auf dich bezogen) , dass es vielen Menschen bei diesen Themen v.a. um die Forderung nach Verzicht und Einschränkungen geht. Und letztlich über das Klimathema die prinzipiell höchst unsoziale Forderung legitimiert werden soll, dass es künftigen Generationen schlechter als einem selbst gehen soll. Anders kann ich mir nicht erklären, warum rein die Erwähnung technologischer Lösungen oft auf so viel Gegenwind und Ablehnung stößt und diese Lösungen schon aus Prinzip keine Option sein dürfen, sondern einzig und allein Verzicht eine Lösung sein darf.

Ja der Gedanke daran, dass "die Sause" zulasten künftiger Generation zu Ende gehen könnte - und ein weniger (über)luxuriöser Lebensstil angzeigt sein könnte - treibt vielen den Schaum vor den Mund.
Reisen und Transport sind dann eben relativ zum Einkommen so teuer wie in den 1940ern. Davon geht die Welt nicht unter... Das CO2 ist da eine ganz andere Hausnummer - an der die Menschheit sich die nächsten 300-1000 Jahre noch abzuarbeiten haben wird...
Die "Bruder saufaus!" Fraktion stört das nicht.

Sorry, damit ergibt eine weitere Diskussion für mich wenig Sinn.
Es sieht mir sehr so aus (ich bitte das zu entschuldigen, wenn ich falsch liege), als möchtest du die Verzichtsforderung in den Vordergrund stellen. Und als wären die Gründe dafür letztlich austauschbar. Das habe ich mir schon gedacht.
Wenn man die Verzichtsforderung in den Vordergrund stellt, lehnt man naheliegenderweise Möglichkeiten ab, mit denen künftige Generationen eben nicht verzichten müssen. Sondern fordert, dass die alternativlos eine Verschlechterung ihres Lebensstandards akzeptieren müssen, während man selbst nicht verzichten muss(te).
Glücklicherweise funktioniert die Marktwirtschaft so nicht.
Aber in einem Punkt bin ich grob bei dir, denke ich: Ich bin sehr froh, dass es nicht massiv mehr fossile Energieträger auf der Erde gibt. Ich halte für sehr wahrscheinlich, dass alles halbwegs wirtschaftliche Öl und Gas eh verbrannt wird. Verzichtet Deutschland, sinkt der Weltmarktpreis ein wenig und andere Länder verbrennen mehr Öl, oder so.

Gäbe es genug leicht förderbares Öl, um die atmosphärische CO2-Konzentration auf mehrere Prozent zu erhöhen und die Sauerstoffkonzentration um mehrere Prozent zu senken, könnte das Verbrennen aller fossilen Ressourcen die Erde wirklich zu einem lebensfeindlichen Planeten machen. Und ich halte es für sehr fraglich, ob die Menschheit sich rechtzeitig einigen könnte, das Öl lieber in der Erde zu lassen.

Wir werden nur erreichen, dass das Zeug in der Erde bleibt, indem wir eine Alternative anbieten, und die muss billiger sein. Das haben wir erreicht, und der Treiber ist tatsächlich Deutschland, auch wenn wir es nie geschafft haben, daraus ein Geschäft zu machen.

Hier liegt vermutlich auch eine Ursache für das Akzeptanzproblem, denn sowas erreicht man nicht mit einer Handvoll Panels auf irgendwelchen Dächern, sondern mit industrieller Produktion. Öko sein hatte ja auch immer was mit "Krieg gegen die Großen" zu tun, vielleicht gönnt man der Industrie einfach nicht diese neue Sparte?

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