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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Das Thema beinhaltet mir zu viele dogmatische Verzichtsforderungen

Ach, nachdem ich deine Formeln für abgemalt hielt, habe ich gedacht, ich stelle Dich mal auf die Probe. Treffer, versenkt.

Kannst Du keinen Dreisatz? Keine Grundlagen der Thermodynamik?
Und dann redest Du über Ökobilanzierungen?
Das ist so als würde Ray Charles das Werk von Sydney Pollack kritisch würdigen....
Da wundert mich gar nichts mehr...

Die Quellen findest Du in der Forensuche unter meinem Accountnamen in Verbindung mit "Wasserstoff" und "https". Ich kann Dir auch einen Link posten, wenn die Suche Dich überfordert.

Nope - Du hast dort populärwissenschaftliches Zeug wiedergekäut.

Selbst wenn diese Hausnummern zweifelhafter Provinienz stimmen würden...
Mit den 37 KWh fährt ein BEV 300 km ein Verbrenner keine 15 km.

Und zum Laden fährt er dann nach Saudi Arabien, oder nach Marokko, schon klar. Machen wir mal schnell einen Nebenschauplatz auf...

Nein selbst mit deinen (geschönten?) (aber sicher unvollständigen) Zahlen wird klar, dass
das Gesamtsystem e-fuel:
(Strom + H2O -> H2 ) und (Strom && Luft -> CO2) und daraus (H2 + CO2 + Strom) -> -> -> Fischer Tropsch -> ETBE || MTBE o.ä.
ETBE || MTBE o.ä. + Luft -> Leistung im Motor -> weniger Leistung im nötigen Getriebe -> noch weniger Leistung am Antrieb
~ 3-7% Ausbeute

im Vergleich zu Batterienutzung:
Strom zu Hinterrad von
Strom + Li+ -> Li und dann Li -> Li+ + Strom -> Leistung am Antriebsrad
= 90% * 90% * 90% = ~ 73% Ausbeute

nur noch abstinkt.
Bei deinem schönen Beispiel kommt ein Unterschied von 2000% Energieausbeute heraus!
Das sind keine Werte, die die Physik oder die Chemie in Hundert Jahren locker mal eben mit "Innovationen" wegdiskutieren können. Diese Ausbeutegrößenverhältnisse sind auch mit dem besten Forschungsaufwand nicht aufzuholen.
Im günsigsten Fall kommt man vielleicht mal auf einen Unterschied von 1000% Energieausbeute.
Beide Werte machen e-fuels zur Nischenanwendung. Der letzten Rettung wenn sonst nichts mehr geht.

Der 1 Cent für eine 24/7KWh ist reines Wunschdenken...

Das stimmt, aber Dreischichtbetrieb in Afrika ist ebenfalls Wunschdenken, so passt es zur Kultur.

Für Dich als selbst ernannten "Energieexperten".
Es macht einen Unterschied ob man Solarstrom direkt in einer e-fuel Fabrik vernichtet um Kohlenwasserstoffe zu machen - oder - ob man Ihn mal kurz 12h in einer Batterie zwischenspeichern muss. Speziell, wenn diese Zwischenspeicherung und die Erzeugung mit Berücksichtigung der Abnutzung der Batterie nicht mehr als 1 Cent kosten darf...
Und Nein so eine chemische single purpose Anlage fährt man nicht in 1 h hoch oder runter - die braucht mehrere Tage um sauber zu liefern...

Ich weiß beim besten Willen nicht in welcher Welt Du lebst.
Meine PV 2014er macht für ca. 40 Cent/KWh Strom und die Batterie speichert für 10 Cent/KWh. (Es lebe die Abscheibung der Kleinanlagen...)
Der Wirkungsgrad Sonne -> Strom ist immer kleiner als 40%.... (Physik Mittelstufe)
Die e-fuels sind ein ökonomisches Desaster, das m.E. als Fenster zu CO2 Abgabenbetrug genutzt werden (wird || soll) (suche es Dir aus!).

In Katar wird m.E.
2 CH4 + O2 -> H3COH -> -> ->
laufen - und als
CO2 + 3 H2 -> H3COH -> -> ->
schließlich von irgend jemandem verkauft werden...
Der graue Wasserstoff wird nach
CH4 + 2 H20 -> CO2 + 4 H2
erzeugt werden.
Das CO2 wird dann vermutlich nicht in erschöpften Erdgasfeldern deponiert sondern wie in Patagonien als billige Quelle für CO2 für e-fuels verwendet werden...

Ich sehe in der Zukunft die Nachfrage nach GC-MS Geräten förmlich explodieren... Speziell beim BKA & Co...

E-fuels sind nur in absoluten Nischen anstelle von z.B. fl. H2 wirklich sinnstiftend einsetzbar - und aufgrund Ihrer exobitanten Kosten - und der erbärmlichen Energieeffizienz. Die Geschäfte damit laden zu Lug und Betrug geradezu ein. (Mal schauen, wann es die erste "stealth" C14 Isotopenfabriken in China geben wird...)

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