Vorneweg:
Der erste Teil von Senecas OP ist völlig richtig: Weniger Aerosole durch die Industrie bedeutet mehr Sonneneinstrahlung.
Das ist auch ein grund dafür (der andere ist, dass wir unsere CO2-Emissionen gewaltig gesteigert haben - CO2-Emission ist ja nicht 0/1, sondern quantitativ), dass die Erwärmung verzögert wurde, und erst Ende der 80er dann richtig durchschlug, weil man sich um weniger Luftschadstoffe bemühte. Gut zu erkennen an der globalen Tempkurve:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Global_Temperature_And_Forces.svg
Die Schlussfolgerung ist natürlich hanebüchen: Wir konnten und können die Luftschadstoffe nicht einfach erhöhen, um die Erwärmung einzubremsen, weil wir sonst halt mit Asthma und Lungenkrebs rummachen. (Das climate engineering würde Aerosole deshalb sehr viel höher in die Atmo absetzen, Risiken aber auch da noch ungeklärt).
Und das Klima wandelte sich in den letzten Hunderten und Tausenden von Jahren selbstverständlich nicht so schnell wie heute. Es braucht einen handfesten Grund, damit sich Klima wandelt, das geht nicht aus Lust und Laune oder "weil wir aus einer Eiszeit kommen", was völliger Quatsch ist, weil die Erwärmung vor x tausend Jahre bereits abgeschlossen war.
Und der handfeste Grund sind aktuell Treibhausgase. So wie sie es schon sehr oft seit hunderten von Mio von Jahren waren. Diese Mal eben ein "klein wenig" beschleunigt, weil wir paar Mrd Tonnen fossile Energieträger verbrennen. Keine Sonnenänderung, keine Supervulkane, keine Aliens. Erstere beiden kann man messen, und da tut sich wenig (sagen wirs so: einen Supervulkan würden wir recht schnell bemerken...).
Und die Aliens: scheu wie eh und je, trotz 4k Handys.