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  • Aneri_2021

677 Beiträge seit 07.10.2021

Re: Vermittlungsversuch

Ammerländer schrieb am 16.08.2023 17:40:

1. Wenn Ergebnisse von Experimenten mit der Theorie übereinstimmen, dann nennt Karl Popper das eine Bestätigung der Theorie, nicht einen Beweis. Theorien sollten möglichst gut bestätigt sein. Wenn sie bewiesen sind, sind sie nicht mehr widerlegbar und dann ist das eher Metaphysik als Physik.

Nicht ganz so. Eine Theorie wird bestätigt - wenn überhaupt - nach ihre Veröfentlichung. Die Theorie selbst ist eine Beweisführung: die Darlegung die Annahmen, dann logische mehr oder wenige aufwendige Formulierung, die zur Schlussfolgerung führt - den eigentliche Theorie. Daneben muss auch auf Punkte eingangen, die evtl. in Widerspruch zur Theorie stehen und eine mögliche Erklärung liefern. Auch der Mehrwert Theorie, das bis jetzt Unerklärtes mit dem Ansatz erklären und auch evtl. Prognosen machen.
Auf jeden Fall muss von Beweisführung ausgehen. Z.B. für eine Hypothese fehlt solche...
Ich bin deshalb in dieser Hinsich sensibel, weil Du eigentlich keine Unterschied der logische Strengenz der Beweisführung mit der einfache Plauderei machst und ich meine, dass damit dem Ansehen der wissenschaftlichen eingehensweise schadest.

2. Wenn etwas bewiesen ist, dann ist es wahr und zwar für immer.

Duden:

Nachweis dafür, dass etwas zu Recht behauptet, angenommen wird; Gesamtheit von bestätigenden Umständen, Sachverhalten, Schlussfolgerungen

Also ich bin nicht Deutsche, daher aber scheint empfindlicher für die Sprache als Du. Was jetzt "zu recht" behauptet, angenommen wird, morgen kann aber Situation ändern. Das Wissen wird erweitert usw. und alter Beweis kann evtl. in Mülltonne landen. Beweis ist nicht etwas was uneingeschränkt "wahr für immer" ist. Erinnere noch mal an Euklidische Mathematik oder Lobatchevskis bzw. nichtlineare Mathematik.

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