marenghi schrieb am 18.08.2023 10:35:
...oder die Hoffnung von euch geäußert, dass man irgendwie eine Diskussion verpassen würde, in der doch viel angenehmere Dinge rauskommen würden als diese skizzierten "tm alternativlos". Vielleicht eine Industrie- und Staatsumstellung der Energiewirtschaft, bei der es Gold regnet und alle Gewinn machen?
Nein. Um angenehmes oder gar darum, die Energiewirtschaft in Schutz zu nehmen geht es mir nicht und ich sehe auch nicht wirklich, wo ich Anlass zu dieser Unterstellung gegeben hätte.
Es geht mir um das Eingeständnis, dass die Art, wie wir in Deutschland die Energiewende betrieben haben, letztendlich ein kostspieliger Fehler war, der ausserdem die Ziele der CO2-Reduktion kaum erreicht hat. Wir hätten erst aus der Kohle aussteigen müssen, und erst dann aus der Atomkraft und wir hätten nicht die Nachfrage nach PV und Wind subventionieren sollen, sondern die Forschung und Entwicklung von leistungsfähigen Alternativen fördern sollen, so dass Technologien zur Verfügung stünden, die auch von ärmeren Ländern genutzt werden können.
Um zwei berechtigte Einwände vorwegzunehmen:
Nein, wir können die Uhr nicht zurückdrehen. Die Entscheidungen sind getroffen, die Lage ist so, wie sie ist. Aber die Debatte darüber nicht zu führen erschwert es auch, aus vergangenen Fehlern zu lernen.
Nein, auch Forschung und Entwicklung sind keine Garantie, dass wir Lösungen finden. Aber Deutschland hat (noch?) das Potential auf diesem Gebiet wichtige Beiträge zu leisten. Und: wenn wir etwas finden, dass global die CO2-Emissionen um auch nur 10% senken kann ist das so wertvoll, wie fünf komplette Dekarbonisierungen Deutschlands.