Stephan Geue schrieb am 17.04.2023 21:43:
Ich habe nie verstanden, warum irgendein klimabewegter Politiker bereit war, auch nur 1 Cent für die Stilllegung von Kohlekraftwerken zu zahlen.
Wenn die Investitionshemmnisse für Windkraft und Solar weitgehend beseitigt sind und die Vorrangeinspeisung Bestand hat und die Netzeigentümer dazu verdonnert werden, die erzeugte Kapazität auch tatsächlich abzuholen - alternativ dürfen sie die Netze dem Bund übereignen, wenn sie sich zur Erfüllung der grundlegendsten ihrer Aufgaben (Strom zwischen Erzeugern und Verbrauchern zu vermitteln) nicht in der Lage sehen -, dann können die Türme und Schornsteine von mir aus noch eine Weile herumstehen. Solange sie auch nur gelegentlich und möglicherweise benötigt werden, haben sie ihre Daseinsberechtigung. Und wenn die langen Stillstände die Betreiber in die Verzweiflung treiben: siehe oben (Übereignung). Klar, wenn das nach einem Abriss auf Staatskosten aussieht, macht das optisch nicht so einen guten Eindruck. Aber bleibt dem Staat nicht in vielen Fällen (Tagebaufolgelandschaften, AKW-Abriss, Endlager etc.) ohnehin nichts anderes übrig?
Was ICH nie verstehen werde...
...wie kommt ein klimabewegter Bürger dazu, den Einsatz von Kohle-und Gaskraftwerken zu kritisieren, angesichts der Tatsache, dass PV/Wind auf seinem Siegeszug mittlerweile deutlichst den atomar erzeugten Strom ersetzt haben?
Meint der damit wirklich ernsthaft, er würde mit dieser Kritik am Iststand, den Sollstand (den Umstieg!) befördern?
Ist ihm wirklich nicht klar, dass er ganz genau das Gegenteil damit macht...
..allein schon, weil er nicht ansatzweise in der Lage ist, seine Kritik mit einer realistischen Alternative zu verknüpfen...
Muss man als Mitbürger/Politiker dann solche Kritik wirklich ernst nehmen oder über sie diskutieren...
...oder darf man dieser Kritik/diesen Kritikern vielleicht einfach mal offen und ehrlich sagen, wie sehr ihre ziellose Kritik im Endeffekt einfach nur sinnlos nervt?