elfboi schrieb am 26.09.2017 17:42:
97% aller Wissenschaftler halten anthropogene CO2-Emissionen für die Hauptursache des real beobachtbaren Klimawandels und gehen davon aus, daß fortgesetzte CO2-Emissionen eine globale Katastrophe auslösen werden.
Ach, jetzt sind es schon 97% ALLER Wissenschaftler ?
Also auch Wirtschaftswissenschaftler, Biologen, Chemiker, etc ? Welche Qualifikation hätten die denn eigentlich, damit diese 97% dann irgendwie in dem Kontext relevant wären ? Man könnte auch genauso den Anteil aller Handwerker anführen....
Abgesehen davon ist die in den Medien gerne breitgetretene ursprüngliche Behauptung, das es sich hierbei lediglich um 97% der "führenden Klimaforscher" handeln würde, und nicht aller Wissenschaftler, wie Du behauptest
Macht es das relevanter ? Nein, nicht wirklich. Denn weder gab es jemals eine publizierte Umfrage auf der diese Behauptung gründet, noch eine nachvollziehbare Definition die sich auf den Terminus "führend" bezieht. Anders formuliert: Nur weil irgendwelche Pressefuzzis sich irgendeine Zahl aus dem Ärmel geleiert haben, ist das kein Beleg für irgendwas anderes als unseriöse manipulative Propaganda. Das wäre es nicht mal dann wenn 97% aller Veröffentlichungen zum Thema dieselben Thesen vertreten würden.
Beschäftige Dich mal mit Wissenschaftsgeschichte, dann merkst Du ziemlich schnell welche Relevanz dabei Mehrheitsmeinungen meisten hatten. Kleiner Tip: hat selten zu echten neuen Erkenntnissen geführt
Lediglich 3% haben gewisse Zweifel, wobei viele von denen auf den Gehaltslisten neoliberaler oder neokonservativer Think Tanks stehen.
Klar, und die Gegenseite besteht durchweg aus Altruisten
Wenn 97% aller Brückenbauingenieure eine Brücke für gefährlich instabil erachten, hörst du dann auch auf die 3%, die sagen, die Brücke sei sicher?
Hängt davon ab, was denn deren Berechnungsgrundlage ist. Wenn ich in der Lage bin, mir dazu ein Urteil zu bilden, erlaube ich mir durchaus eine eigene Meinung, selbst wenn die ggf dann nicht konform mit der Mehrheit ist.
Du hingegen gehst offenbar davon aus, dass Mehrheit eine Autorität an sich ist, selbst bei Sachfragen, bei denen die Grundlagen auf Annahmen und Modellen beruhen. Zumindest legt Dein Beitrag das nahe. Schön für Dich und macht sicher auch den Alltag leichter, weil's reichlich selber Denken spart. Nur würde ich mir dann verkneifen, unhinterfragte Thesen selbst Apostelmässig zu verbreiten