Und ökonomisch interessant ist das für die Konzerne nicht nur aufgrund der niedrigen Löhne und der Steuerprivilegien in den polnischen EU-Sonderwirtschaftszonen. Eine wichtige Rolle spielt auch die reichlich vorhandene und billige Stromversorgung, vor allem aus Braunkohle-Kraftwerken.
Und das gilt nicht zuletzt für die extrem energieaufwendige Herstellung von Batterien für die von Klimaschützern wie Franz Alt hoch gelobten Elektro-Autos. Polen kann sich inzwischen rühmen, neben kleineren Batterie-Werken auch das grösste Batteriewerk Europas, das von LG Chem in Kobierzyce/Niederschlesien, zu beheimaten. Abnehmer der Batterien aus Kobierzyce ist vor allem Volkswagen, aber auch Daimler und Renault gehören zu den Kunden. Wichtigste Energielieferanten sind die Braunkohle-Kraftwerke in Turow (2100 MW - neuer Tagebau u. neuer Block 2020 genehmigt) und Belchatow (5100 MW). Belchatow ist der mit Abstand grösste CO2-Emittent Europas.
Fazit: Auch Klimaschützer sollten über den Tellerrand schauen.