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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Div. Denkfehler im Artikel

Als wichtige Maßnahme für einen sozialen Ausgleich diskutieren die Forscher daher die Rückerstattung von Einnahmen aus CO2-Preisen an die Bürger in Form eines Klimagelds. Würde dieses gleichmäßig pro Kopf ausgezahlt, wären ärmere Haushalte im Durchschnitt sogar besser gestellt als ohne CO2-Bepreisung, während reichere draufzahlen müssten.

Ähm, "die Reichen" können sich doch die ganze CO2-freie (oder zumindest -arme) Technik doch viel eher leisten. Heißt in der Folgen sie zahlen dann kaum ein, weil sie eben eine Investition gemacht haben, die am Ende Geld spart bzw. CO2 wird ja bepreist. Mir war auch so, als ob Porsche den höchsten BEV-Anteil im VAG-Konzern hätte.
Und wenn man sich Leute wie z. B. Taylor Swift anschaut, hängt ja ein größerer Teil der Reisen damit zusammen, dass die Fan ("Kunden") sie unbedingt mal vor Ort sehen wollen, also Stream nach Hause wird von ihnen nur sehr bedingt akzeptiert. D.h. diese Fans sind da mit schuld.

Besonders gefährdet: ältere Menschen mit geringem Einkommen in schlecht gedämmten Häusern auf dem Land – die sogenannte Aufbaugeneration.
[...]
Entscheidend für das Gelingen der Transformation sei daher ein förderliches Umfeld für Infrastruktur wie erneuerbare Energien, Wärmenetze und öffentlichen Nahverkehr.

1. Die Aufbau-Generation in ländl. Gegenden hat offenbar gemeint, dass mind. eines der Kinder bleibt und auch Holz auch für die Eltern macht. Dann halten sich die Kosten eher im Rahmen. Aber die meisten Kinder gehen mal mehr mal weniger stark gezwungen weiter weg und können sowas dann nicht machen. Und die Aufbau-Generation kann halt schon eine Weile nicht mehr wirklich Holz machen.

2. Wärmenetze machen Nutzung von eigenen Solaranlagen (auch EE) unattraktiv und sind im Zweifel teuer. Siehe entspr. Meldungen von Verbraucherzentralen, https://www.youtube.com/watch?v=5ItRTcYmYsY & Co. Außerdem sollte das vorrangige Ziel sein, dass Firmen Wärme gezielter einsetzen, sodass weniger Abwärme entsteht! Siehe z. B. https://www.youtube.com/watch?v=m7HZmhcwRMM
Keine Ahnung warum Wärmenetze hier erwähnt wurden.

3. Wie soll man bei ÖPNV-Nutzung von eigenen Solaranlagen profitieren? Zumal gerade auf dem Land kann man sich eher eine Solaranlage installieren und der ÖPNV mit großen Fahrzeugen macht außer vllt. zu Schüler-Pendelzeiten eh keinen Sinn , selbst bzw. gerade wenn Umwege gefahren werden, die man mit einem PKW nicht fahren würde. Und bei autonomen Fahrzeugen wird ein großer Teil der Aufbaugeneration Angst haben.
Auch kann man in einem BEV-PKW die Insassen mit Sitz-/Lenkrad-Heizung effizient erwärmen. Wie soll das bei den Stehplätzen im ÖPNV gehen? Zudem werden beim Auto nicht alle paar min die Türen aufgerissen. Türen auf -> Mehrverbrauch bei der Klimatisierung.

4. Meine Großeltern gehörten zur Aufbau-Generation. Auch sie haben div. Schnörkel ohne jeden praktischen Nutzen ans Haus gemacht. Bei uns z. B. an einer Seite 2 "Säulen" aus Backsteinen direkt an der Hauswand wodurch man besser von außen sehen konnte, wie breit das Treppenhaus ist (ist deutl. breiter als in anderen Häusern dieser Zeit). Mein Vater hat sie selbst weggemacht, bevor das Haus isoliert wurde, damit die Isolierung einfacher und somit billiger wird. Schon alleine das was mein Vater da gemacht hat, wäre nicht billig gewesen.
Also auch z. T. selber schuld.

notting

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