Erstens waren die USA immer ein Ölimperium. Macht bei uns mit, lasst uns bei euch Militärstützpunkte bauen, gebt uns eure Stimme in der UNO und ihr habt billiges Öl, so der Tenor. Ganz deutlich im Irakkrieg zu sehen: der "Koalition der Willigen" wurde ebenfalls billiges Öl versprochen. Woraus dann nichts wurde. Statt 40 Milliarden, wie geplant, kostete der Krieg 5 Billionen und die Dschihadisten verhinderten den Abtransport des Öls. Kurz gesagt: meint jemand, dass die USA nochmal einen Krieg wegen Öl planen? Nö, zu unwichtig. Womit auch das Imperium am Ende ist. Ich meine durchaus zu sehen, dass die Biden-Administration genau dies verstanden hat.
Zweitens: auf der ganzen Welt ist es inzwischen unmöglich, rentable Kohle- oder Atomkraftwerke zu bauen. Nicht wegen Greta, sondern einfach, weil sie den Preiskampf verloren haben. Dann wandert das Kapital eben in Bereich, in denen Gewinn zu machen ist. Das sind eben die Erneuerbaren. Das Gejammer im TP-Forum wird daran nichts ändern.
Knappe Roh- und Betriebsstoffe werden, wie der Artikel sagt, kaum noch ein Thema sein. Alles Wichtige hat einen Weltmarktpreis, der so niedrig liegt, dass er niemals einen Krieg rechtfertigt. Das könnte der Auftakt zu umfassenden Abrüstungsverhandlungen sein, eine friedlichere Welt ist mit Erneuerbaren möglich. Das will der militärisch-industrielle Komplex unter allen Umständen vermeiden. Weshalb dieser Ischinger angestrengt nach Stoffen sucht, derentwegen man einen Streit anfangen könnte. Seltene Erden, meint er. Da kann man doch gleich Entwarnung geben: von Knappheit kann keine Rede sein und wenn China wirklich die Ausfuhr stoppen würde, fände man sie auch in anderen Erdteilen.
Erneuerbare erlauben der Weltbevölkerung ein durchaus ansehnliches Lebensniveau und wenn gleichzeitig abgerüstet wird, steigt dieses nochmal. Genau das sollten wir von den Regierungen verlangen. Und wie man sieht, will eine inzwischen deutliche Mehrheit der Weltbevölkerung genau das.
Gruß Artur