Der "normale" Deutsche ghört gemäß unserer Altersstruktur zur Generation Galama. Er schaut sich die Vorabendscheiße im Verblödungs TV an, frisst immer die gleichen drei Gerichte und hat keinen Sex mehr. Bildung ist nicht so sein Ding. Er verbindet die letzte Erinnerung an ein Buch damit, als man ihm in der Schule zur Ermahnung für seine gelebte Unaufmerksamkeit selbiges über seinen Holzkopf gezogen hat. Seine zentrale Weltanschauung ist eher seine Verdauung.
Dieser arme Tropf bekommt jetzt im TV immer ein Angstprogramm eingetrichtert. Der Klimawandel ist für ihne eine Bedrohung, könnte der Sturm doch sein Hab und Gut beschädigen. Die neue Mutti ist jetzt jünger und Grün. Das gefällt ihm. Da passt jemand auf ihn auf. Details will er gar nicht wissen. Die angedachten Maßnahmen hören sich wie die Dramaturgie einer Rosamunde Pilcher Verfilmung an - am Ende wird alles gut und der Böse bekommt seine Strafe. Alles soll so weitergehen - nichts soll sich ändern. Es soll nur etwas Grüner werden.
Jetzt bin ich niemand, der gerne mal eine Party crasht. Aber man muss der Generation Granufink auch die Wahrheit sagen dürfen. Mit Konfrontationstherapie jagt man ihn aus seiner Komfortzone. Ist er erst einmal aufgeschreckt, fängt er vielleicht an zu Denken - so wie jemand, der angesoffen an einen Elektrozaun pinkelt. Wenn ihn dann der (Geistes-)Blitz durchfährt, hat man seine Aufmerksamkeit, so wie die Sache mit dem Buch.
Und wie sieht meine Therapie aus? ich sage ihm klipp und klar, dass die Armen auf diesem Planeten für die Grünen Ideen nicht so zu motivieren sind, weil die darüber nachdenken müssen, was sie morgen zu Fressen haben. Und weil die keine Altersversorgung haben, haben die 8 Kinder. Windräder und PV Anlagen können die sich nicht leisten - schon mal wegen den Stromtrassen nicht. Wenn die in Afrika die Preise zahlen sollen, die wir hier zahlen müssen, dann sitzen die eher am Lagerfeuer. Aber stopp! Da gibt es ja noch die Alternative. In weiten Teilen Afrikas liegt die Kohle direkt unter der Erdkrume. Der schnelle Mann aus China baut denen die Kohleverbrenner schneller auf als man bis Drei zählen kann. Deswegen geht der Klimawandel hin zum Ungünstigsten weiter. Afrika wir mehr und mehr verwüstet und die Wüsten wachsen, in Afrika und in Europa (Spanien). Wenn das so weitergeht, wird man im Winter keine Erdbeeren mehr fressen dürfen. Aber es kommt noch schlimmer. Viele Millionen werden sich aus Afrika nach Europa machen, was ich vollends verstehen kann. Würde ich in einem Shithole Country sitzen, würde ich mich auch vom Acker machen.
Die Grüne Mutti sieht das nicht als Problem, sondern eher als Chance. Sie sagt nur nicht, wer da neue Chancen bekommt. Wohnungen bauen findet sie nicht so gut, wegen dem Beton und dem Stahl und dem CO2, ihr wisst schon. Sie findet, dass der Niedriglohn Job auch Möglichkeiten bietet. Wer sich nur genug anstrengt, der kommt da auch raus. Wer da nicht rauskommt, der hat sich halt nicht genug angestrengt. Sie wird wie Mutti reloaded davon sprechen, dass wir in diesem Land gut und gerne leben. Sie vermeidet dabei "alle" anzusprechen. Da zitiere ich gerne Voler Pisers: "Jeder kann Millionär werden, aber nicht alle". Etwas mehr Konkurrenz, egal ob es um einen kacke bezahlten Niedriglohn Job oder um eine irre teure Bruchbude zur Vermietung geht, das kann doch niemand abschlagen. Es muss ein "Ruck" durch unser Land gehen, so wie das der überversorgte Tattergreis bei einer Rede vor den Reichen und Gelifteten im Adlon in Berlin gefordert hat, der offenbar schon seit seiner Geburt verbeamtet war und er damit so viel Mut und Risikowillen gezeigt hat.
Tja, dass die Armen sich vielleicht mit ihrem Schicksal abfinden und Ärger machen, das mag unser "normale" Deutsche nicht. Da bekommt er richtig Angst und möchte sich die Rheumadecke über den Kopf ziehen. Genau da muss man ansetzen. Man muss ihm die einfache Fromel in den Holkopf hämmern:
"Den Klimawandel wird man nur stoppen, wenn man auch die Armut stoppt."
Damit wird ihm klar, dass die Grünen Ideen nicht funktionieren können. Da ist zu viel Noecalvinismus und zu viel Neoliberalität drin. Diese Geißeln der Menschheit brauchen die Armut wie die Luft zum Atmen.