Völlig unabhängig von der nun nachgewiesenen oder nicht nachgewiesenen Wirkung einer Reduzierung des CO2 - Ausstosses gilt zumindest:
1. Bei uns gibt es kein Öl, also müssen wir alles, was wir verbrauchen, aus dem Ausland kaufen und sind immer wieder an kostspieligen Kriegen zur Rohstoffsicherung beteiligt.
2. Die Verbrennung von Öl und Kohle verursacht (und das ist nachgewiesen) Krebs und andere Erkrankungen. Außerdem vergiftet die Verbrennung fossiler Energieträger die Umwelt, die Flüsse, Meere, usw.
3. Der Kapitalismus braucht immer wieder neue Wachstumsschübe zum überleben. Eine Möglichkeit ist der Wiederaufbau nach einem (Welt-)Krieg, eine andere der Umbau der Weltwirtschaft auf "Green Energy". Mir ist Letzteres irgendwie sympathischer.
4. Unabhängig davon, wie lange die einzelnen Vorräte nun noch reichen, Öl, Gas und Uran sind endlich, die Entsorgung des Atommülls ist bis heute unklar, der "Müll" aus Öl, Gas und Kohle wird über unsere Lungen, die unserer Kinder und Enkelkinder entsorgt. Die einzige "unendlich" (zumindest so lange es Menschen gibt) vorhandene Energie ist die Sonnenenergie in all ihren Formen und Transformationen (PV; Wind, Wasserkraft, Biomasse), sowie die Gezeitenkräfte.
Also gibt es doch genügend Gründe, auf erneuerbare Energien zu setzen, auch ohne an den Klimawandel "zu glauben".
Aus meiner persönlichen Erfahrung nach knapp 50 Lebensjahren heraus bin ich jedoch auch der Meinung, dass es den Klimawandel gibt und dass der Mensch einen Anteil daran hat. Auch wenn das, was ich bebachtet habe, ja dann nicht "Klima", sondern "Wetter" ist, ist es doch in seiner langfristigen Betrachtung als "Klima" zu verstehen.
Es gibt Kinderbilder von mir und meinen Geschwistern, wie wir in den 70ern hinter dem Haus unserer Eltern Iglus aus Schnee gebaut und im ca. 50cm tiefen Schnee gespielt haben - teilweise wochenlang!
Von meinen Kindern gibt es Kinderbilder, wie wir an den Weihnachtstagen mit ihnen und den Großeltern Spaziergänge machen und am Albtrauf auf schneefreiem Untergrund wandern.
Es gibt den Klimawandel, über den Anteil des Menschen kann man streiten. Und es gibt genug Gründe für eine Dekarbonisierung unserer Lebensweise - auch ohne den Klimawandel!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2020 13:36).