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  • Marquis von Posa

4 Beiträge seit 24.11.2020

Von wegen unterdrückte Minderheitenmeinung !

Einfach nur lachhaft ist Friedrich Homanns Behauptung, dass "Auftrittsplattformen für sog. Klimaskeptiker in Medien, Universitäten und Konferenzen versagt" bleiben würden.
Dabei kommen doch solche Klimaskeptiker auch in deutschsprachigen Medien überproportional oft zu Wort: z.B. in der Springer-Presse, wo sie von "Welt" und "Bild" den roten Teppich ausgerollt bekommen. Oder auch in anderen rechtskonservativen Blättern wie dem "Cicero", der Schweizer "Weltwoche" oder der "Jungen Freiheit". Selbst das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hat Klimaskeptikern lange Zeit eine große Bühne geboten, man denke nur an unsägliche Beiträge wie "Die Wolkenschieber" (Spiegel 2010/13).
Und dass Klimaskeptiker in Universitäten und Konferenzen nicht so zu Wort kommen: Also lieber Herr Homann, das liegt einfach daran, dass in der Wissenschaft das Prinzip des Peer-Review hoch gehalten wird und ihre sog. Klimaskeptiker diesen Gütetest eben nicht bestehen – weil ihre Arbeiten einfach nichts taugen. Wenn ein Journal einen Beitrag ablehnt, in dem die Erde zur Scheibe erklärt wird, ist dies ja auch keine Unterdrückung von Minderheitenmeinungen.

Nebenbei übrigens wirklich traurig, dass jetzt auch Telepolis meint, den wissenschaftsfeindlichen Angriffen auf die Klimaforschung eine Plattform bieten zu müssen. Dabei ist Telepolis doch eigentlich immer das Medium gewesen, dass sich neoliberalen hegemonialen Diskursen mutig entgegengestellt hat. Und die Leugnung des menschengemachten Klimawandels ist ein Paradebeispiel für neoliberale Ideologie in ihrer niedrigsten und ignorantesten Ausprägung.

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