Aktueller Kommentar in der taz:
"Nur wenn wir weniger von allem nutzen, besteht die Chance, die gefährlichen Kippelemente im Weltklimasystem stabil zu halten"Flassbeck:
"Was, wenn es so allgemein dahingesagt wird, einfach und logisch klingt, ..."
Der Satz aus dem taz-Kommentar ist in seiner Allgemeinheit naturwissenschaftlich richtig.
"... ist allerdings unter realen gesellschaftlichen Bedingungen schlicht unmöglich."
Hier schiebt Flassbeck die Gesellschaft vor, weil er nicht über den Kapitalismus hinausdenken kann oder möchte. Ich weiß nicht, ob "die Gesellschaft" 40-mal teurere Südfrüchte, und Arbeitskräftemigration in größerem Stil als heute, etc. nicht auch als "schlicht unmöglich" betrachten wird? Die alten Zeiten kommen nicht wieder, so oder so.
"Die Wirtschaft hat keinen Rückwärtsgang."
Es ist eine dringende Aufgabe der Wirtschaftswissenschaften diesen Rückwärtsgang zu finden!
Und zwar genau wegen des kritisierten allgemein gültigen Satzes - siehe oben. Unsere physikalisch/chemisch/biologischen Interaktionen innerhalb des geschlossenen, begrenzten Raumvolumens, das der Menschheit zur Verfügung steht, müssen zurückgehen, so man die Klimaverschlechterung aufhalten möchte. Das ist der Casus knacksus.
Es ist alles richtig was Flassbeck in seinem Artikel und auch in seinem Buch schreibt, über den Tellerrand zu blicken, schafft auch der beste deutsche Ökonom aber nicht. Der Kapitalismus (ewiges Wachstum inklusive) ist für Flassbeck unantastbar, auch wenn dieser den Planeten ruiniert.