Die sonnigen Tage in Wintern sind doch recht gut abzählbar. Und die Tage sind kurz, und die Sonne steigt wohl kaum irgendwo höher als 20 Grad über den Horizont. Ich finde, PV lässt sich im Winter kaum wirklich effektiv argumentieren. Das ist aber auch nicht nötig, weil im Winter - beim bisherigen Ausbaustand - höhere Erträge von EE kommen als im Sommer, nämlich über den Wind. Insofern ist da ein gewisser Ausgleich vorhanden.
Dass es während der Dunkelflauten gar nicht so kalt wäre, ist wahrscheinlich Ansichtssache. Ich denke, es herrscht Konsens, dass Hochdruckgebiete kalte Nächte bringen. Das Problem ist, dass während dieser Hochdruckgebiete sich relativ stabile Inversionslagen bilden können mit wochenlanger Trübnis. Da mögen die Nächte nicht so viel kälter sein als die Tage, aber das bedeutet nicht, dass die Nächte mild wären, sondern dass man sich in solchen Phasen auch tagsüber den Arsch abfrieren kann. Ist natürlich mit den insgesamt milderen Wintern kein so klirrendes Thema mehr, aber von der Tendenz her würde ich mit wenigstens 3 Wochen Inversionslage ohne nennenswerte Erträge vom Panel und vom Windrad planen, wenn ich Deutschland oder auch nur mein eigenes Haus im Inselbetrieb energetisch betriebssicher projektieren wollte.
Wirklich milde Nächte im Winter gehen meist mit kräftigen Winden einher, und da kann dann von Flaute keine Rede sein.
Die Agri-PV-Anlagen amortisieren sich in den hellen 6 Monaten oder gar nicht, und zwar über die Summe ihrer positiven Effekte, also Einspeisevergütung und Schutz der teilverschatteten Pflanzen. Sie können im Winter kaum irgendwas helfen oder retten, aber darauf spekulieren die Betreiber auch gar nicht erst.