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  • Stephan Geue

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2011

die Hosen runter

Damit meine ich mich. Scheiden wir Vermutungen von Wissen und Erfahrung:

Also auch bei einer tagelangen Inversionswetterlage ist entweder trüb oder kalt. Beides geht nicht.

Oje. Klar geht beides.

Ähmm..., nein.

Es mag sein, dass wir vor einigen Jahren hier in Erlangen eine physische Anomalie hatten. Es war wochenlang bedeckt, auch tagsüber deutlich unter 0 Grad kalt und windstill. Es war zum Depressionen Kriegen. Wenn deutlich unter 0 Grad nicht als kalt gilt und ein grauer Himmel nicht als Trübnis, dann liegen hier einfach unterschiedliche Maßstäbe vor.

In 3000 m Höhe ist es trüb und auf Höhe 0 ist es (klar und) kalt.

Nein, das geht nicht.

Die 3000 m würde ich nicht beschwören. Ich meine mich daran (an diese Zahl) zu erinnern, aber vielleicht war es weniger, vielleicht waren es sogar nur 300 m. Das kann man ja nicht sehen ohne Hilfsmittel.

Wenn es in 3000m so bedeckt ist, dass nicht genug Sonnenlicht für die PV durch kommt, kann der Boden nicht auskühlen, weil die vom Boden ausgehende Wärmestrahlung von den Wolken reflektiert wird.

"Nicht genug" ist vage. Ich habe von einem Bekannten mit eigener Anlage gehört, dass er an solchen Tagen nur 5 Prozent der Leistung von sonnigen Tagen erntet. Im Winter.

Es ist die Definition von Inversionslage, dass die Temperatur mit steigender Höhe zunimmt anstatt, wie normalerweise, ab.

Falsch.
Die Inversion, also dass die Lufttemperatur ab einem bestimmten Punkt mit der Höhe wieder zu nimmt, existiert immer.

Nun, präzise war die Definition sicherlich nicht, aber normalerweise nimmt die Temperatur mit zunehmender Höhe über dem Boden ab. Das mag nicht überall so sein, vor allem vielleicht dort nicht, wo du deine Erfahrungen machst, aber da, wo ich meine gemacht habe, war das ziemlich zuverlässig so.

Dass die Luft nicht bis zum Zentrum der Milchstraße immer nur kälter wird, vor allem nicht tagsüber, klingt plausibel. Ich hatte angenommen, dass wir in stillschweigendem Einvernehmen nur von der Troposphäre reden.

Von Inversionslage spricht man dann, wenn die Inversion so tief ist, dass sie signifikante Wettererscheinungen hervor ruft.

Wenn ich das so lese, denke ich an Blitze, Stürme, schweren Hagel und ähnliche "Signifikanzen". Ein durchgehend grauer Himmel ist für mich nur insofern signifikant, als er sich nach längerer Dauer aufs Gemüt legt. Mir kommt der Gedanke, dass "signifikante Wettererscheinungen" ein Begriff ist, der sich noch schärfen lässt.

Hartnäckiger Nebel bildet sich, wenn die Inversion nur wenige hundert Meter über Grund ist und sich keine thermische Konvektion ausbilden kann, weil die Temperaturunterschiede in der Schicht unter der Inversion zu gering sind. Und natürlich darf die Luft unter der Inversion nicht zu kalt sein, um Wasserdampf auf nehmen zu können.

Gerade lese ich von der Fähigkeit der Luft, bei -12 °C Feuchtigkeit aufzunehmen. Das ist dann nicht mehr viel. Aber die Formulierung "zu kalt sein, um Wasserdampf aufnehmen zu können" klingt nach einer harten Grenze (die dann unterhalb von -12 Grad liegen müsste, denn da geht ja noch was, und das ist für mich schon lange kalt).

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