Zusam schrieb am 07.07.2021 15:44:
Radio Controlled schrieb am 07.07.2021 14:44:
"Die Kosten der Untätigkeit bei der Begrenzung von Umweltveränderungen gehen weit über die Kosten des Handelns hinaus"
Das dürfte möglichweise sogar zutreffen.
Wenn das 'Handeln' aber dazu führt, dass die CO2-Einsparung marginal ist, die Umweltzerstörung maximal und außdem auch noch der Industriestandort beschädigt wird, ja dann wäre Untätigkeit tatsächlich besser.Ohne Atomkraft ist die Energiewende nicht möglich.
Falls die Auswirkungen der Klimaveränderung jedoch kleiner als die Risiken durch die Atomkraft sind, braucht man sich nicht über die Klimaerwärmung sorgen. Denn dass die Gefahren der Atomkraftnutzung marginal sind, ist seit 70 Jahren empirisch bewiesen.Eine Gesellschaft, die bestehende, funktionierende AKW abschaltet, die eine enorme CO2-Einsparung bewirkt hätten, ist einfach nicht glaubwürdig.
Staaten rechnen anders. Klimaschutz ist weitestgehend Energiepolitik. Und da kommt es drauf an, dass der Standort vorangebracht wird, z.B. indem man (möglichst exkulsiv) über eine fortschritt Technologie verfügt, die andere Staaten einkaufen müssen. Das ist erstens ein Geschäft und schafft zweitens Abhängigkeiten, die man in Sachen Energieversorgung ungern selber an der Back hat, ansonsten gerne aber schafft und dann nutzt.
Wer also meint, dass das Verfeuern fossiler Brennstoffe angemessen für einen ambitionierten Hightechstandort ist, hat die Materie nicht wirklich durchdrungen.