Dampflokomotive schrieb am 24.04.2024 11:21:
Sagen wir mal so, also vor hundert Jahren war es noch völlig normal für die Obstbauern, zum Beispiel ein Teil der Apfelbäume an der Nordseite von Bergen zu pflanzen. Warum? Wegen den späten Frost, den es schon immer gegeben hat und immer geben wird. Die Nordseite erwärmt sich erheblich langsamer, sprich das Blütenstadium ist noch frostresistent. Damit hatte man in jeden Jahr immer eine gute Ernte.
Volle Zustimmung.
Nur leider keine überaus perfekte Massenernte, die es in der heutigen Zeit einfach geben muss.
Die Frage ist ob man die wirklich braucht wenn man dann in guten Jahren tonnenweise die Überproduktion vernichten muss.
Irgendeine Sau treibt man heute ja immer durchs Dorf, denn die Pflanzen unterscheiden sich erheblich von ihren Ansprüchen. Es gibt kein perfektes Wetter für alle Bauern. Für Weintrauben ist ein trockender Sommer perfekt, für Äpfel dann zum Beispiel kümmerlich. Und wenn man noch Getreide oder Mais in die Diskussion einbringt, wird es ganz interessant.
Selbstredend ist es für Bauern gerade eine schwere Zeit, aber der Grund ist eher in der Politik zu suchen als im Wetter.
Man könnte sagen für die Bauern sind die Wirren der Politik noch viel unkalkulierbarer als das Wetter.