Das gilt übrigens nicht nur für die US-Ölindustrie. In Deutschland finanzierte der Energiekonzern RWE, der im Rheinland im großen Stile Braunkohle abbaut, noch in den 1990ern Werbekampagnen gegen Sonnen- und Windenergie. Diese würden nie viel mehr als zwei Prozent der Stromversorgung abdecken können. Heute sind wir im Jahresdurchschnitt bei 50 Prozent.
Ein Teil des techn. Fortschritts war damals nicht absehbar. Z. B. insb. dass eine nennenswerte Anzahl von Leuten E-Autos haben werden, die tagsüber direkt neben einer Solaranlage stehen, weil sie z. B. dank Internet (hat erst Ende der 1990er Jahre Verbreitung in Haushalten gefunden, war aber dort nur bis 128kbit/s einigermaßen bezahlbar - praktisch nur Minutentarife!) Home-Office (was erst durch Corona Anfang der 2020er-Jahre massive Verbreitung erfahren hat) machen können.
Das mit dem hohen EE-Anteil funktioniert auch heute nur, weil die konventionellen Kraftwerke im Schnitt ineffizienter sein müssen, weil sie _wegen_ der EE viel mehr Regelreserven bieten müssen. Akkupuffer sind wg. des Resourcen-Einsatzes auch so eine Sache, die die Vorteile der EE verringern. Wird aber alles seltenst erwähnt.
Mal abgesehen davon gibt's div. Faktoren, die auch neben dem Klimawandel Probleme verstärken. Z. B. durch die immer höhere baul. Verdichtung kommt der Wind immer schlechter durch -> wird heißer.
Oder es wird immer häufiger in schon immer Hochwasser-gefährdeten Gebieten gebaut. Dadurch tritt bei Hochwasser das Wasser noch stärker über die Ufer weil ihm mehr Gebäude im Weg stehen als früher und erfasst dabei noch mehr Gebäude. Und je näher ein Gebäude am Wasser ist, desto eher wird es bei einem Hochwasser mitgerissen, verstopft eine Brücke was früher eher nicht der Fall war, die dadurch mitgerissen wird, dann deswegen noch wahrscheinlicher die nächste Brücke mitreißt, etc. Insb. wenn der Flusslauf zu sehr begradigt wurde, sodass das Wasser ungebremst durchrauscht.
Leider wird sowas meistens total unter den Teppich gekehrt, weil der Klimawandel ist ja ganz alleine schuld und sonst braucht man nix machen *facepalm*
Wohne übrigens in einer Gegend, wo ich als Kind/Jugendlicher fast jedes Jahr vollgelaufene Keller gesehen habe. Seit der nahegelegene Fluss gezielt mehr Platz bekommt, wenn er ihn braucht, gibt's nur noch sehr selten Wasser im Keller wg. Hochwasser/Starkregen.
notting
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