Zum Thema Energie
Wie kommt es, dass weiterhin CO2 ausgestoßen wird, wo jeder Interessierte weiß, welche Folgen das hat? Gerade auch die Manager von RWE, Exxon und Co wussten und wissen das nur zu gut, wie man schon länger erfahren hat.
Natürlich will auch der Kohle-Manager, dass seine Kinder eine lebenswerte Welt vorfinden. Privat. Sobald er aber seinen Büro-Sessel eingenommen hat, entscheidet er in einer Tour, wie es die kapitalistische Ökonomie verlangt: Wie kann man aus Geld mehr Geld machen, und das möglichst viel (nach dem Komma ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, da es hier um abstrakten Reichtum geht, also die Möglichkeit, konkrete Sachen damit zu erwerben=> Geld ist von Grund auf grenzenloser Zweck des kap. Wirtschaftens).
Für diesen abstrakten Zweck Gewinn muss alles in der Ökonomie herhalten. Und wenn es sich über Jahrzehnte super gelohnt hat, Kohle, Öl und Gas zu verfeuern, dann wurde das eben so getan - im Bewusstsein, welche Konsequenzen das hat. Die Gewinne sprudelten nur so.
Mit erneuerbaren Energien ist es nicht anders: Die werden auch nur eingerichtet, wenn sie Gewinn abwerfen. Und wenn sie das tun, sind die Interessen der Anwohner dann zweitrangig, seien es Windräder vor der Haustür, Lärmbelastung im Meer, so dass die Meerestiere massiv betroffen sind usw. Klar könnte man die Belastungen der Umwelt und Bewohner sehr gut reduzieren - dummerweise ist das immer Abzug vom Gewinn und wird aus demselben Grund unterlassen, wie Windräder und Co aufgestellt wurden: Aus Geld soll mehr Geld werden.
Der Staat greift vielfältig in den "freien Markt" ein, damit er überhaupt noch längerfristig auf Land und Leute zugreifen kann. Würde man die Ökonomie "dem freien Spiel der Marktkräfte" überlassen, sähe es hier so aus wie in Nigeria oder Bangladesh oder noch schlimmer. Einfach weil diese Staaten - aus kap. Not heraus - weniger in den Markt eingreifen und so z.B. die Klamottenindustrie anlocken mit Billigstlöhnen, kostenlosem Umweltversauen usw. Das fast grenzenlose Versauen von Land, Leuten und der ganzen Umwelt ist also bei diesen Konkurrenzverlierern der Staaten ein Standortvorteil zum Anlocken des internationalen Geschäfts. Das Versauen der Umwelt und Leuten in den Industrienationen ist dafür nachhaltig angelegt, wenn man mal zynisch sein will - das soll möglichst lange funktionieren, natürlich müssen dafür auch Land und Leute herhalten, nur ein wenig dosierter.
Sind Kapitalismus und Konkurrenz nicht ein Segen für die Menschheit?!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2023 14:59).